Dtsch Med Wochenschr 2011; 136(27): 1440
DOI: 10.1055/s-0031-1281535
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Leserbrief
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Risikostratifizierte Therapie der Osteoporose

Risk adapted treatment of osteoporosisL. Schute
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Publication Date:
28 June 2011 (online)

Zum Beitrag in DMW 11/2011

Der Dachverband Osteologie (DVO) der deutschsprachigen wissenschaftlichen osteologischen Fachgesellschaften geht meines Wissens immer noch davon aus, von einer Osteoporose könne erst dann gesprochen und eine Therapie eingeleitet werden, wenn ein Knochenbruch passiert ist, „das Kind also bereits in den Brunnen gefallen ist”. Trifft dies nach wie vor zu?

Leider wird eine gute Regel in Deutschland selten praktiziert (und in dem Beitrag [1] nicht erwähnt), nämlich bei jedem Patienten einer Klinik oder Praxis vor dem Arztkontakt unter anderem die Körpergröße zu messen und mit früheren Werten zu vergleichen. Bei auffälliger Größenabnahme ist eine Osteoporose bereits klinisch zu vermuten.

Noch etwas habe ich in dem Beitrag vermisst: Wohl jeder Arzt hat schon mal erlebt, dass bei der Verordnung teurer Bisphosphonate die Basistherapie mit Kalzium und Vitamin D3 vergessen wurde. Warum wird darauf im Abschnitt „Medikamentöse Therapie” nicht hingewiesen?

Zuletzt habe ich noch eine Frage zur Vitamin-D-Dosierung: Der Autor empfiehlt bei Vitamin-D-Mangel „eine Zufuhr von 800 – 2000 IE Vitamin D3 täglich oder eine äquivalente Dosis eines höherdosierten Präparats”. Was heißt äquivalente Dosis eines höherdosierten Präparats?

Literatur

  • 1 Pfeilschifter J. Risikostratifizierte Therapie der Osteoporose.  Dtsch med Wochenschr. 2011;  137 525-536

Dr. Lothar Schute

Südring 65

63500 Seligenstadt

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