Dtsch Med Wochenschr 2012; 137(20): 1067-1068
DOI: 10.1055/s-0032-1304988
Korrespondenz | Correspondence
Leserbrief
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Vaskuläre Komplikationen nach endovaskulären Interventionen

Vascular complications after endovascular interventions
H.-W. M. Breuer
1   Klinik für Innere Medizin, Knappschaftskrankenhaus Sulzbach, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes
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Publication Date:
08 May 2012 (online)

Zum Beitrag aus DMW Nr. 11/2012

In Ergänzung zu der sich auf lokale Komplikationen beziehenden Übersicht von Hürlimann et al. [1] möchte ich noch auf das Cholesterinemboliesyndrom als eine lebensbedrohliche Komplikation nach endovaskulären Interventionen hinweisen. Das Cholesterinemboliesyndrom manifestiert sich insbesondere nach Katheterisierungen (Herzkatheter!) bei stark arteriosklerotisch veränderten Gefäßen und älteren Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko. Durch Einschwemmung von Cholesterinkristallen aus rupturierten Plaques entstehen Vaskulitis-artige Gefäßverschlüsse in peripheren Arterien (z. B. Digital-, Retina-, Nierenarterien). Ein mehrere Tage bis Wochen nach einer Gefäßintervention auftretendes Nierenversagen, also später als es bei einer Kontrastmittel-induzierten Niereninsuffizienz zu erwarten wäre, muss zusammen mit neu auftretenden Vaskulitis-artigen Hautveränderungen an ein Cholesterinemboliesyndrom denken lassen.