Rofo 2012; 184(6): 499
DOI: 10.1055/s-0032-1315423
Brennpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

CT-Lungenangiografie bei Kindern – Lungenembolie bei bekannten Risikofaktoren diagnostizierbar?

Further Information

Publication History

Publication Date:
01 June 2012 (online)

Die CT-Lungenangiografie wird zur Diagnose von Lungenembolien bei Erwachsenen erfolgreich eingesetzt. Auch bei Kindern nimmt deren Anwendung zu. Wegen der höheren Empfindlichkeit pädiatrischer Patienten gegenüber strahlenbedingten Nebenwirkungen bestehen hier besondere Anforderungen an die Angemessenheit dieser CT-Untersuchung. Lee et al. bewerteten daher thromboembolische Risikofaktoren im Verhältnis zu Befunden der CT-Lungenangiografie bei Kindern.

Radiology 2012; 262: 242–251

Die Studiengruppe dieser retrospektiven Studie setzte sich aus 227 Kindern (105 Jungen, 122 Mädchen) im mittleren Alter von 14,1 Jahren zusammen, die sich mit klinischem Verdacht auf Lungenembolie CT-Lungenangiografien unterzogen. Die Aufnahmen wurden mit 16-, 32- oder 64-Zeilen-CT-Scannern erstellt. Zwei Radiologen, die gegenüber den ursprünglichen radiologischen Berichten sowie klinischen und Labordaten verblindet waren, werteten die CT-Untersuchungen aus. Dazu wurden folgende thromboembolische Risikofaktoren beurteilt:

Immobilisierung, Malignome, Hyperkoagulabilität, Östrogenüberschuss, zentralvenöser Verweilkatheter, zugrunde liegende Herzkrankheit und frühere Lungenembolie bzw. tiefe Venenthrombose (TVT).

    >