Rofo 2012; 184(9): 771
DOI: 10.1055/s-0032-1318868
Brennpunkt
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mammografie – Vergleich von digitaler Brusttomosynthese und Zielaufnahmen

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Publication Date:
03 September 2012 (online)

Wenn es um die Charakterisierung von Raumforderungen geht, sind Zielaufnahmen der Brust ein wichtiges Instrument. Mit der digitalen Brusttomosynthese (DBT) soll die Spezifität der Mammografie erhöht werden, indem überlappende Strukturen eliminiert und der Randsaum besser sichtbar wird. Noroozian et al. untersuchten die Charakterisierung von Raumforderungen mit der DBT im Vergleich zu Zielaufnahmen.

Radiology 2012; 262: 61–68

In die Studie wurden konsekutiv Frauen mit BI-RADS-4/5-Befunden aufgenommen. Insgesamt 67 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 55 Jahren und 67 Raumforderungen nahmen an der Untersuchung teil. Von den Tumoren waren 45% bösartig und 55% gutartig. Mit dem DBT-System wurden 21 Bilder in < 8 s und einem Winkelbereich von 60 ° aufgenommen. Die Phantommessung ergab für die DBT durchschnittlich 2,5 mGy und damit das 1,4-Fache einer konventionellen Film-Folien-Mammografie. Für die Bewertung standen 93 gleichartige Paare von DBT- und Zielaufnahmen zur Verfügung. Bei 53% der malignen und 27% der benignen Raumforderungen konnten jeweils 2 Aufnahmenpaare begutachtet werden. Jeder der 4 Radiologen wertete in jedem der 6 Bewertungsdurchgänge etwa 31 Aufnahmen aus; die Reihenfolge der Fälle war zufällig. Neben der Sichtbarkeit der Tumoren (10-Punkte-Skala) beurteilten die Untersucher die Malignom-Wahrscheinlichkeit (12-Punkte-Skala) und die BI-RADS-Kategorien.