Dtsch Med Wochenschr 2013; 138(34/35): 1693
DOI: 10.1055/s-0032-1330208
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Der Soll- und der Ist-Zustand . . .

D. Umbreit
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Publication Date:
09 August 2013 (online)

. . . sind im Idealfall identisch. Erste Voraussetzung dafür sollte eine möglichst exakte Definition der Sollvorgaben sein, die dann alle Beteiligten einhalten können. Doch lässt sich in der Medizin ein exakter Soll-Zustand überhaupt definieren? Ist dies ein hehres Ziel, eine Idealvorstellung oder das, was im Arbeitsalltag und bei begrenzten Ressourcen möglich ist?

Aus infektionspräventiver Sicht ist z. B. bei der Anlage eines zentralen Venenkatheters in aller Regel die V. subclavia als Insertionsstelle zu bevorzugen. Die Umsetzung dieser sowie der anderen Empfehlungen zur Prävention einer Gefäßkatheter-assoziierten Sepsis im Klinikalltag untersuchen zwei Originalarbeiten dieses Heftes.

Fazit: Auf vielen deutschen Intensivstationen werden die Leitlinien nicht vollständig eingehalten (S. 1706). Doch Schulungsprogramme für die Mitarbeiter können helfen, die Umsetzung zu verbessern und die Sepsisraten zu verringern (S. 1711).

Ein Sollzustand mit Augenmaß und kontinuierliches Streben danach, ihn zum Ist-Zustand zu machen: Ein idealer Wesenszug der Medizin.