Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2014; 19(3): 114-118
DOI: 10.1055/s-0033-1335156
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erfolg im Krankenhaus – was ist das? Entwicklung des Vier-Säulen-Erfolgsmodells

Success of Hospital – What does that Mean? Development of a Four-Pillar-Success-Model
M. Kriependorf
,
A. Tecklenburg
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Publication Date:
08 July 2013 (online)

Zusammenfassung

Zielsetzung: Erfolgreiche Krankenhäuser – jeder, der in diesem Sektor aktiv ist, hat eine Idee, wie dieser Begriff mit Leben zu füllen ist. Eine allgemeingültige Definition steht allerdings noch aus. In diesem Beitrag wird eine wissenschaftliche Klammer um bestehende Ansätze gelegt und ein Bezugsrahmen entwickelt, der es ermöglicht, praxisnah empirische Ergebnisse der Erfolgs- bzw. Erfolgsfaktorenforschung daran zu reflektieren. Ziel ist es, sowohl für die Beratung von Krankenhäusern zu ihrer Ist-Situation als auch als Maßstab im Veränderungsprozess einsetzbar zu sein.

Methode: Dies ist eine konzeptionelle Arbeit, die bestehende Ansätze zusammenführt und visuell mittels des Venn-Diagramms integriert.

Ergebnisse: An einem Beispiel zur Einführung von klinischen Behandlungspfaden wird aufgezeigt, dass die Konzeption praktisch anwendbar ist.

Schlussfolgerung: Das hier vorgestellte Vier-Säulen-Erfolgsmodell bietet einen Bezugsrahmen für die Erfassung und Beschreibung von Erfolg im Krankenhaus. Es lädt ein, es als Grundlage für interdisziplinäre Arbeitsrunden zu nutzen. Für die Weiterentwicklung sind zukünftige Erfahrungen sinnvoll.

Abstract

Aim: How to measure success in hospitals – everybody working in the health segment has an idea how that can be done, but a generally accepted definition is not known. This paper combines existing approaches and develops an overall framework that allows to compare empirical results of success research and success factor research to the existing approaches. It is possible to apply this new model to evaluate the actual situation in hospitals as well as to use it in change management processes.

Method: This paper is a conceptual work that summarizes known approaches and visualizes them in a Venn-Diagram.

Results: Clinical Pathways are used as an example to demonstrate the practical application of the new model.

Conclusion: The new model (“Vier-Säulen-Erfolgsmodell” or “Four-Pillar-Success-Model”) is useful as a reference frame for interdisciplinary work. For further development more experience is needed.

 
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