Dtsch Med Wochenschr 2013; 138(42): 2123-2122
DOI: 10.1055/s-0033-1337421
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Nur sehr kurz . . .

M. Middeke
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Publication Date:
08 October 2013 (online)

. . . ging es in dem Fernsehduell zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück im Vorfeld der Bundestagswahl um eine der drängenden Herausforderungen unserer Tage: den Ärztemangel. Die Kanzlerin sagte: „...Trotzdem haben wir Probleme zum Beispiel mit der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Deshalb haben wir ein Gesetz gemacht, das die Versorgung mit Ärzten im ländlichen Raum verbessert. Wir werden sehr stark achten müssen, dass die Telemedizin sich gut entwickelt."

Ich hoffe, dass Frau Merkel die Telemedizin nur als Hilfsmittel betrachtet und nicht der Vorstellung anhängt, dass einzelne Technologiefirmen oder ein Industrieverband das Problem lösen können. Denn ohne Ärzte funktioniert auch keine Telemedizin.

Insofern finde ich es sehr erfreulich, dass die Allgemeinmedizin und der Hausarzt auch bei den heutigen Medizinstudierenden noch einen hohen Stellenwert haben (siehe die Originalarbeit ab Seite 2137 in diesem Heft). Bemerkenswert: Bereits die Hälfte der Befragten (Durchschnittsalter 24 Jahre) haben auch schon als Patient Erfahrungen mit der Allgemeinmedizin gesammelt! Wenn das zu ihrer positiven Einstellung beigetragen hat, dann lohnt sich auch unter diesem Aspekt die relativ hohe Quote der Arztbesuche in Deutschland.