Dtsch Med Wochenschr 2013; 138(43): 2175
DOI: 10.1055/s-0033-1337422
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Auf den Hund . . .

S. Fanta
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Publication Date:
16 October 2013 (online)

. . . kam Augustus Desiré Waller 1882 und stellte seine Bulldogge Jimmy mit 2 Pfoten in Salzbäder – um so das erste EKG abzuleiten. Willem Einthoven entwickelte die Technik 1903 weiter und brachte sie in die Klinik. Damals nahm die riesenhafte Apparatur oft den halben Untersuchungsraum ein.

Nach mehr als 100 Jahren Entwicklung in der klinischen Medizintechnik hat sich einiges getan: Heute passen manche Geräte sogar in die Hosentasche. EKG-Geräte sind aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken, der Nutzen steht zweifelsfrei fest. Dies gilt jedoch nicht für alle technischen Medizinprodukte: Obwohl erst 2009 eingeführt, erlebte die renale Denervation zur Behandlung medikamentös nicht kontrollierbaren Bluthochdrucks vor allem hierzulande eine erstaunliche Verbreitung. Etwa die Hälfte aller weltweit mit diesem minimal-invasiven katheterbasierten Verfahren behandelten Patienten kommt aus Deutschland. Zu Recht? Sinn oder Unsinn werden derzeit kontrovers und zum Teil heftig diskutiert.

Ist die renale Denervation wirklich reif für die breite Anwendung? Dieser Frage wird in der zweiten Folge unserer neuen Rubrik „Klinische Medizintechnik“ nachgegangen – kritisch und übersichtlich werden aktuelle Studiendaten ab S. 2212 betrachtet.