Dtsch Med Wochenschr 2013; 138(44): 2227
DOI: 10.1055/s-0033-1337423
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Die beste „Polypill“ . . .

M. Middeke
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Publication Date:
22 October 2013 (online)

. . . ist die körperliche Aktivität. Es gibt kein singuläres Medikament und auch keine Medikamentenkombination mit so vielen positiven Wirkungen wie die körperliche Aktivität. Das ist nicht verwunderlich, ist unser Bauplan doch beinahe ausschließlich auf Bewegung und Motorik ausgerichtet, Kreislauf und Stoffwechsel dienen zu einem Großteil der Versorgung der Muskulatur. Inaktivität und Bewegungsmangel bekommen uns daher gar nicht gut, und sie sind neben hyperkalorischer Ernährung die Hauptursache für unsere so genannten Zivilisationskrankheiten. Unser „Bewegungsapparat“ will keine Schonung, sondern er muss benutzt werden bis ans Lebensende.

Der Beitrag von H. Löllgen (S. 2253) beschreibt sehr eindrucksvoll, wie körperliche Aktivität präventiv und therapeutisch in vielen Organsystemen und bei vielen Erkrankungen wirkt. Auf zellulärer und molekularer Ebene kann sie z.B. endogene Stammzellen mobilisieren oder die Telomeraseaktivität beeinflussen. Ein Medikament mit diesen Eigenschaften ist bisher noch nicht entwickelt worden.

Also benutzen wir unsere natürliche Polypill!