Pneumologie 2013; 67(S 02): S110
DOI: 10.1055/s-0033-1344706
Extended Abstract
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Neue Aspekte in der Pathophysiologie der Herzinsuffizienz sowie deren therapeutische Implikationen

New Aspects in the Pathophysiology of Cardiac Insufficiency and their Therapeutic Implications
T. Münzel
2. Medizinische Klinik, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz
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Publication Date:
09 December 2013 (online)

Während die Prognose von Patienten mit einem akuten Herzinfarkt immer besser wird, ist die Prognose bei Herzinsuffizienz weiterhin schlecht und die Zahl herzinsuffizienter Patienten nimmt stetig zu. Besonders eindrucksvoll sind die Zahlen, die die prognostische Bedeutung einer akuten Linksherzdekompensation betreffen. Im Falle einer Klinikeinweisung aufgrund einer akuten Linksherzdekompensation, und damit der Erstdiagnose einer Herzinsuffizienz, werden knapp 4 % schon innerhalb der Klinik versterben. Nach 60 Tagen werden bis zu 50 % der Patienten entweder erneut aufgrund einer Linksherzdekompensation in die Klinik eingeliefert oder an der Herzinsuffizienz versterben. Nach 5 Jahren sind knapp 50 % dieser Patientengruppe verstorben. Es handelt sich somit um ein Krankheitsbild mit einer extrem schlechten Prognose. Neue vorklinische und klinische Untersuchungen zeigen, dass reaktive Sauerstoffspezies bei der Entstehung einer Herzschwäche eine entscheidende Rolle spielen ([ Abb. 1 ]).