Z Gastroenterol 2014; 52(7): 767
DOI: 10.1055/s-0033-1362595
Der bng informiert
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Editorial – Bamberg war eine Reise wert!

Dietrich Hüppe
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Publication Date:
16 July 2014 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Vom 22. bis 24. Mai fand in Bamberg das „15. Gesprächsform Gastroenterologische Praxis und bng-Jahrestagung 2014“ statt. 200 bng-Mitglieder nahmen an dem Treffen teil, das von der Falk Foundation unterstützt wurde. Der bng-Vorstand hatte ein spannendes Programm zusammengestellt. In einem Vorsymposium am 22.Mai konnten die Teilnehmer nach intensiver Rekapitulation gastroenterologischen Wissens im Bereich der „Gendiagnostik in der Gastroenterologie“ das online-Zertifikat der Landesärztekammern erwerben, das zur Beratung von Patienten nach Gendiagnostikgesetz erforderlich ist. Mehr als 95 Prozent der Teilnehmer bestanden die Prüfung.

Der 23. Mai hatte das Polypemanagement, Qualitätsindikatoren und ein Update zur Bedeutung serratierter Adenome zum Thema, gefolgt von der Präsentation der ersten S2-Leitlinie „Divertikelkrankheit“ durch die beiden Leiter der Leitlinien-Kommission Prof. Kruis (Köln) und Prof. Germer (Würzburg). Die Leitlinie ist mittlerweile online publiziert. Der Nachmittag brachte unter Leitung von Prof. Wiedemann (Berlin) ein Update zu „Neuroendokrinen Tumoren“ und eine „Varia von Viren und anderen Mikroben“. Hier berichtete K.G. Simon (Leverkusen) über die „Revolution“ in der Therapie der chron. Hepatitis C, J.-M. Otte (Bochum) über die aktuelle Bedeutung des menschlichen Mikrobioms und J. Wehkamp (Stuttgart) über die neuen Erkenntnisse zur Pathogenese des Morbus Crohn als Barrierestörung des Darms.

Ein weiterer Höhepunkt des Tages war sicher der Festvortrag von M. Volkenandt (München), der humorvoll und ernsthaft zugleich jedem Zuhörer „die Grenzen ärztlichen Handelns“ aufzeigte.

Berufspolitisch stand die „ambulante spezialärztliche Versorgung (ASV)“ als neue Versorgungsform für gastrointestinale Tumoren im Mittelpunkt. Juristisch und organisatorisch bereitete der bng-Vorstand die Teilnehmer auf die Möglichkeiten und Fallstricke dieser vom Gesetzgeber zum 1.Juli 2014 implementieren sektorenübergreifenden Versorgungsform vor.

Ich fand: Die Jahrestagung war sehr gelungen, die Vorträge exzellent und die Stimmung sehr gut! Die Jahrestagung hätte noch mehr Teilnehmer verdient gehabt!


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