Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2014; 19(4): 158-159
DOI: 10.1055/s-0033-1362760
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Qualitätsmanagement – Neues Qualitätssiegel für palliativ-freundliche Einrichtungen

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Publication Date:
01 September 2014 (online)

Herleitung und Begründung

Nach Aussage des Statistischen Bundesamtes verstarben 2011 etwas mehr als die Hälfte aller Sterbenden in Krankenhäusern und ca. 40 % in den stationären Pflegeeinrichtungen. Gleichzeitig sind sich alle mit der Versorgung Sterbender befasste Experten dahingehend einig, dass die zentrale Herausforderung darin besteht, eine bestmögliche Betreuung unabhängig des jeweiligen Sterbeortes zu organisieren. Trotz unterschiedlicher Bemühungen fehlt bis heute eine Vorgehensweise wie dieses Ziel erreicht werden kann. In 2 umfassenden Studien in den Jahren 2013 (212 Krankenhäuser mit über 1400 Teilnehmern) und 2014 (mehr als 300 Einrichtungen stationärer Pflegeeinrichtungen mit über 2000 Teilnehmern) konnte gezeigt werden, dass die erreichte Ergebnisqualität in den Krankenhäusern gegenüber der Studie vor 25 Jahren – obwohl verbessert – noch immer deutliche Entwicklungsmöglichkeiten zeigt und auch die Pflegeeinrichtungen aufgefordert sind, die Betreuung der Sterbenden systematischer zu gewährleisten.

Auch konnte gezeigt werden, dass sich einzelne stationäre Versorgungsbereiche in ihrer erreichten Betreuungsqualität signifikant besser entwickelt haben als andere. Die Absicht des im Folgenden vorgestellten Qualitätssiegels ist es Krankenhäuser bzw. stationäre Pflegeeinrichtungen, die bereits eine gute bzw. sehr gute Versorgungsqualität in der Betreuung Schwerstkranker und Sterbender durch ihr Qualitätsmanagement erreicht haben, auszuzeichnen (hierfür anzuerkennen) bzw. Einrichtungen, welche die hierfür notwendigen Versorgungsprozesse entwickeln wollen, zu unterstützen.