Innere Medizin up2date 2014; 02(01): 15-34
DOI: 10.1055/s-0034-1364894
Blut und blutbildende Organe
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Antikoagulanzien

Anticoagulation
Sabrina Irmscher
,
Norbert J. G. M. Senninger
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Publication History

Publication Date:
19 March 2014 (online)

Kernaussagen
  • Antikoagulantien greifen an verschiedenen Stellen der Gerinnungskaskade hemmend ein, was klinisch genutzt werden kann.

  • Eine wichtige Rolle spielen Antikoagulantien bei der Prophylaxe von Thromboembolien. Genutzt werden hierbei Heparine und neue orale Antikoagulanzien, welche zunehmend an Bedeutung gewinnen.

  • Zu beachten bei der prophylaktischen und therapeutischen Antikoagulation sind die strenge Indikationsstellung sowie die korrekte Durchführung inklusive bridging.

  • Ebenfalls zu beachten ist, dass jede Fachrichtung eigene Empfehlungen hinsichtlich der stationären bzw. perioperativen Antikoagulation herausgibt, welche in einer S3-Leitlinie zusammengefasst sind.

  • Zur therapeutischen Antikoagulation werden vor allem Vitamin K-Antagonisten und Thrombozytenaggregationshemmer genutzt. Indikationen sind insbesondere die TVT, Lungenembolie, bestehender Klappenersatz oder Vorhofflimmern. Bei letzterem existieren mehrere klinische Scores, die die Entscheidung pro bzw. kontra Antikoagulation erleichtern können.

  • Eine allgemein gültige Aussage bezüglich einer möglichen Überlegenheit neuer oraler Antikoagulanzien gegenüber Vitamin K-Antagonisten kann aktuell nicht getroffen werden. Schlussendlich muss bei jedem Patienten eine individuelle Entscheidung getroffen werden.