Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(50): 2559
DOI: 10.1055/s-0034-1375336
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Z73.0 ...

V. Hirschel
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Publication Date:
03 December 2014 (online)

... heißen in der ICD-10 (International Classification of Diseases) der WHO „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ – besser bekannt als Burnout-Syndrom.

Alle Codes der Gruppe Z, von 00 bis 99, benennen „Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“. Z wie Zusatzfaktoren, so kann man es sich merken. Das Burnout-Syndrom ist keine eigenständige Diagnose, sondern Ursache oder Folge einer Erkrankung.

Selbstverständlich können auch internistische Erkrankungen wie der Diabetes mellitus, die Herzinsuffizienz oder ein Malignom „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ zur Folge haben. Und umgekehrt kann eine andauernde Erschöpfung in Beruf und Alltag zu einer Hypertonie, zu Stoffwechselstörungen und vielen weiteren internistischen Krankheiten führen.

Die Autoren des CME-Beitrages in diesem Heft (ab Seite 2587) zeigen, was in der Praxis zu tun ist, um keine Hauptdiagnosen zu verpassen und um Patienten mit Burnout-Symptomen gerecht zu werden. Ob Ursache oder Folge, für den Patienten ist ihre „totale Erschöpfung“ alles andere als ein Zusatzfaktor oder ein Code.

Ihr

Volker Hirschel