Journal Club AINS 2014; 3(2): 80
DOI: 10.1055/s-0034-1386789
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Paradigmenwechsel bei therapeutischer post-CPR-Hypothermie?

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Publication Date:
23 July 2014 (online)

Präklinisch Reanimierte haben ein hohes Risiko für Tod oder schlechtes neurologisches Outcome. Internationale Leitlinien empfehlen deshalb, trotz eingeschränkter Evidenz und Unkenntnis der idealen Zieltemperatur, eine therapeutische Hypothermie. Gestützt wird diese Empfehlung auf 2 Studien aus dem Jahr 2002, bei denen eine milde Hypothermie das Outcome nach einer erfolgreichen präklinischen Reanimation verbesserte. Eine dieser Studie zeigte jedoch auch, dass Patienten, welche ohne therapeutische Hypothermie behandelt wurden, Fieber entwickelten. Dies wirft die Frage auf, inwiefern der nachgewiesene Benefit durch die Hypothermie selbst oder durch Vermeiden von Fieber zustande kam. Nielsen et al. haben nun das Outcome zweier Behandlungsregime mit einer Zieltemperatur von 33 °C oder 36 °C untersucht. Beide Therapiestrategien waren dafür ausgelegt, Fieber zu vermeiden.