Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2014; 24(06): 291-293
DOI: 10.1055/s-0034-1395512
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gemeinsamer Kongress der DGPMR und der DGMM 2014 – Aktuell und synergistisch

Joint Congress of the DGPMR and DGMM 2014 – Up-to-date and Synergistic
A. Reißhauer
1   Arbeitsbereich Physikalische Medizin und Rehabilitation, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
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Publication Date:
15 December 2014 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir blicken zurück auf den 119. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation, der gemeinsam mit dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Manuelle Medizin vom 25.–27. September 2014 in Berlin stattfand.

Wir schauen dabei auf einen sehr erfolgreichen Kongress: Wir konnten 400 Teilnehmer begrüßen, die 20 Workshops besuchten insgesamt 670 Interessenten.

In Plenarsitzungen zu Übersichtsthemen, Sitzungen mit thematischen Schwerpunkten und zahlreichen Workshops mit Hands-on-Angeboten wurde das Thema des Kongresses „Die Wirbelsäule in der funktionellen Medizin“ aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln facettenreich beleuchtet.

Ein Höhepunkt war dabei der Festvortrag von Herrn Dr. Andreas Crusius, dem Präsidenten der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommerns, im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung ([Abb. 1] [2] [3]). Er würdigte in wunderbarer Weise die Entwicklung der manuellen Medizin in den letzten Jahrzehnten und in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Aufhebung der deutschen Teilung. Ein Höhepunkt war ebenso der Plenarvortrag von Herrn Professor Hans Tilscher zur Manuellen Medizin. Hätte es sich um eine Preisverleihung im Fernsehen gehandelt, wäre der Beifall für den Vortrag mit dem Beifall für den Preis des Lebenswerkes zu vergleichen gewesen.

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Abb. 1 Frau Dr. Anett Reißhauer bei der Eröffnung des Kongresses.
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Abb. 2 Prof. Ulrich Smolenski bei seinem Grußwort zur Kongresseröffnung.(Quelle aller Bilder: Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation e. V., Fotograf: Helfried Böhme).
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Abb. 3 Dr. Andreas Crusius, Präsident der Landesärztekammer Mecklenburg-Vorpommern hielt den Festvortrag zum Thema „Rückenschmerz – vom Problem zum medizinisch fundierten Versorgungskonzept“.

An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, nochmals allen mitwirkenden Referenten und Workshopleitern für ihren Einsatz zu danken. Ohne ihr Engagement wäre eine solch positiv bewertete Veranstaltung nicht möglich gewesen. Die Auswertung der Evaluationsbögen hat eine „Gesamtnote“ von 1,9 ergeben. Die technische Ausstattung und die Vorbereitung wurden mit 1,6 bewertet.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Geschäftsstelle unserer Gesellschaft, an Herrn Böhme und seine Mitarbeiter.

Erstmals hatten wir gezielt Studenten als Gäste unseres Kongresses eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung des Jungen Forums konnten wir immerhin 17 Studenten begrüßen.

Ebenfalls zum ersten Mal wurden die Vorträge nach dem Kongress für die Teilnehmer im Internet zur Verfügung gestellt, ein Service, der sehr gut angenommen wurde und wird.

Im Rahmen des Kongresses wurden folgende Preise verliehen:

  1. der Dr. Heinz und Helene Adam Preis 2014 an PD Dr. med. Timo Hinrichs, Notwil, für seine Arbeit „Körperliche Aktivität im Alter – Von der Epidemiologie zur Intervention in der hausärztlichen Praxis“, mit 5 000,– € dotiert ([Abb. 5])

  2. der Springer-Preis für Manuelle Medizin 2014 an Dr. med. Rainer Anton Heller, Köln, für seine Arbeit „Bewegungsmerkmale von Nieren mit viszeraler somatischer Dysfunktion“, mit 2 000,– € dotiert ([Abb. 4])

  3. 3 Poster-Preise, in Form von Buchpaketen, die freundlicherweise der Thieme-Verlag Stuttgart zur Verfügung gestellt hat, für

  1. Preis an Prof. Dr. med. Uwe Lange, Bad Nauheim, U. Müller-Ladner, G. Dischereit für das Poster zum Thema „Wirkeffekte einer additiven seriellen manuellen Therapie der thorakalen Wirbelsäule bei ankylosierender Spondylitis – eine Prospektivstudie“

  2. Preis an Prof. Dr. med. Ulrich Smolenski, Jena, S. Brugger für das Poster zum Thema „Behandlung myofaszialer Triggerpunkte mit unterschiedlichen Techniken: Dry needling im Vergleich zu ischämischer Kompression und Spray and stretch im Vergleich zu postisometrischer Relaxation“ ([Abb. 6])

  3. Preis an Annelies Kling, Berlin, A. Reißhauer, T. Hitzblech, H. Peters für das Poster zum Thema „Verortung des Faches Physikalische Medizin und Rehabilitation (PRM) im Modellstudiengang Medizin der Charité-Universitätsmedizin Berlin“ ([Abb. 7])

In der Mitgliederversammlung unserer Gesellschaft wurden die Teilnehmer unter anderem zu aktuellen Entwicklungen in den Themenbereichen

  • Novellierung der Weiterbildungsordnung

  • Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog

  • Frührehabilitation

  • Aufbau eines „Jungen Forums“ des Fachgebietes sowie

  • Internationale Aktivitäten,

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Abb. 4 Prof. Stephan Brinkmann (links) nimmt den Springer-Preis für Manuelle Medizin stellvertretend für PD Dr. Rainer Anton Heller entgegen.
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Abb. 5 PD Dr. Timo Hinrichs (Mitte) erhält den Heinz und Helene Adam Preis 2014.
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Abb. 6 Prof. Ulrich Smolenski (links) nimmt den 2. Posterpreis entgegen.
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Abb. 7 Annelies Kling bei der Ehrung mit dem 3. Posterpreis.

jeweils von den im Vorstand Verantwortlichen des jeweiligen Themas informiert.

Im Rahmen der jährlichen Totenehrung wurde der Beschluss gefasst, Prof. Veronika Fialka-Moster postum zum Ehrenmitglied unserer Gesellschaft zu ernennen, auch um damit besonders ihre Verdienste für die langjährige Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der österreichischen Gesellschaft zu würdigen.

Professor Christoph Gutenbrunner präsentierte eine sehr ausführliche Vorschau auf den Weltkongress 2015, sodass „nach dem Kongress“ wieder „vor dem Kongress“ ist. Sie alle sind hiermit herzlich zu der vom 19.–23. Juni 2015 in Berlin stattfindenden Veranstaltung eingeladen. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren.

Danken möchte ich persönlich Herrn Professor Ulrich Smolenski, dem Kongresspräsidenten der DGMM 2014, für die intensive Zusammenarbeit, ohne die unser diesjähriger gemeinsamer Kongress nicht möglich gewesen wäre sowie Herrn Kollegen Dr. Matthias Psczolla, dem Präsidenten der DGMM ([Abb. 8]).

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Abb. 8 Der Gesellschaftsabend gab Gelegenheit zu Gesprächen in geselliger Runde.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Anett Reißhauer
Präsidentin