DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2015; 13(04): 35
DOI: 10.1055/s-0035-1557855
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Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart · New York

Patienteninfo: Anzeichen für einen Schlaganfall

Christian Böser
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Publication Date:
25 September 2015 (online)

Bei einem Schlaganfall werden kleinere oder auch größere Bereiche im Gehirn plötzlich nicht mehr genügend mit Blut und dadurch mit Sauerstoff versorgt. Gewebe stirbt als Folge ab. Ursache dafür ist meist, dass ein Blutgefäß verstopft, über das vom Herzen Blut (sauerstoffreiches) ins Gehirn gepumpt wird. Ein Blutgerinnsel, das sich im Herzen gebildet hat, kann dafür verantwortlich sein. Möglich ist aber auch, dass Ablagerungen an den Wänden eines Blutgefäßes (Gefäßverkalkungen) das Lumen soweit eingeengt haben, dass dadurch kein Blut mehr in das entsprechende Gehirnareal gelangen kann. Seltener kann es auch vorkommen, dass ein Blutgefäß durch die Gefäßverkalkung porös geworden ist und es daraus dann in das Gehirngewebe blutet. Meist sind davon Menschen mit zu hohem Blutdruck betroffen.

Doch egal, ob ein Blutgefäß im Gehirn verstopft ist oder es daraus blutet: Wenn Gewebe im Gehirn abstirbt, kann es zu Störungen von Körperfunktionen kommen, z. B. der Beweglichkeit von Armen oder Beinen, der Fähigkeit zu sprechen oder zu schlucken oder dem Sehen. Je nachdem, wie schnell ein Schlaganfall erkannt und der Betroffene in ein Krankenhaus gebracht wird, können diese Funktionsstörungen mitunter wieder rückgängig gemacht oder zumindest gemildert werden.

Es ist sehr wichtig, schon die ersten Hinweise auf einen Schlaganfall zu erkennen, ernst zu nehmen und den Betroffenen sofort mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus bringen zu lassen. Die besten Chancen bestehen, wenn der Patient innerhalb von 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen im Krankenhaus behandelt wird.