Dtsch Med Wochenschr 2015; 140(15): 1109
DOI: 10.1055/s-0041-104094
Zu diesem Heft
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Die kleinen Dinge sind unendlich wichtig.“

Anna Nicoline Wolter
Further Information

Publication History

Publication Date:
31 July 2015 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

stirbt ein Mensch, beginnt für Rechtsmediziner die medizinische Spurensuche: Bei der Leichenschau müssen sie genau hinsehen und herausfinden, wie, wann und warum ein Mensch gestorben ist. Was ihnen die Totenflecke verraten und wie sie den Todeszeitpunkt möglichst genau eingrenzen, erfahren Sie auf S. 1148.

Bei der Obduktion ist sorgfältiges Arbeiten das höchste Gebot. Oder, um es mit den Worten von Sir Arthur Conan Doyle – dem Schöpfer von Sherlock Holmes – zu sagen: Die kleinen Dinge sind unendlich wichtig. Das bestätigt auch Professor Kathrin Yen, laut der „jede noch so kleine Einblutung einen Hinweis darauf geben kann, wie ein Patient gestorben ist“. Die Leiterin des Instituts für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin in Heidelberg trifft man zwar nur noch selten im Seziersaal, Detektivarbeit muss sie bei besonders kniffligen Fällen aber immer noch leisten. Mehr über die Mittlerin zwischen Opfer, Kriminalpolizei und dem Gericht lesen Sie auf S. 1179.

Wie Detektive müssen auch Rheumatologen vorgehen, wenn sich ihnen ein Patient mit Gelenkschmerzen zum ersten Mal vorstellt: Unter der Vielzahl der entzündlichen Gelenkerkrankung die richtige zu identifizieren, ist besonders anspruchsvoll. Unser Dossier begleitet Sie auf dem Weg vom ersten Symptom zu Diagnose. Sei es bei der (frühen) Polyarthritis, der Mono- oder Oligoarthritis in Kombination mit entzündlichem Rückenschmerz oder bei unspezifischen Symptomen wie Fieber, Hautveränderungen und Mylagien.

Ihre

Anna Wolter