Im OP 2015; 05(05): 243
DOI: 10.1055/s-0041-104145
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Publication Date:
21 August 2015 (online)

MEINUNGEN

Fenster im OP

Liebe Leserinnen und Leser,
die meisten von Ihnen arbeiten vermutlich in einem vollklimatisierten OP ohne Fenster. Aufgrund der hygienischen Vorschriften und der möglicherweise ungleichmäßigen Lichtverhältnisse müssen OP-Mitarbeiter auf den Blick nach draußen oft verzichten. Wir wollten wissen: Wie sehen Sie das? Wünschen Sie sich eine freie Aussicht und Tageslicht am Arbeitsplatz? Oder würde das zu sehr von der Arbeit am Tisch ablenken? Haben Sie vielleicht sogar schon in einem OP mit Fenstern gearbeitet? Lesen Sie hier Ihre Antworten:

» Ich habe bereits in Häusern und Kliniken mit und ohne Fenster gearbeitet und finde es mit Fenstern menschlicher. Die Arbeitsbedingungen im OP sind ohnehin oft schon an den Grenzen der Belastbarkeit: vorgeschriebene Pausen unabhängig von eigenen Bedürfnissen, Überstunden etc. Wenn man da dann den ganzen Tag, abgeschottet von der Außenwelt wie in einem Bunker, eingesperrt ist, macht das die Arbeitsatmosphäre auch nicht besser. Im Gegenteil, wenn dann Feierabend ist, ist man überrascht, denn man wusste den ganzen Tag über nicht, ob es geregnet hat, die Sonne schien oder wie das Wetter draußen war. Die Temperatur lässt sich im vollklimatisierten Raum ohnehin nur erahnen, aber immerhin kann der Blick nach draußen schon mal verraten, ob man nach Feierabend den Regenschirm braucht oder den Sonnenhut.

Abgelenkt hat mich das nie. In seiner privaten Wohnung schaut man schließlich auch nicht permanent aus dem Fenster. «

» Bei uns im Haus haben die meisten Säle Tageslicht, da über den Steriflur her das Licht einfällt. Wenn es für eine OP nötig ist, werden die Fenster des jeweiligen Saals verdunkelt. «