Angeborene Herzfehler und ihre Diagnostik abseits der Echokardiografie beim Neugeborenen und Erwachsenen

Das Herz, als zentrales Organ des Körpers, vollbringt im Laufe eines Lebens eine kleine Meisterleistung. Doch geschehen aufgrund verschiedenster Ursachen „Fehler“ in seiner Entstehung, dann entscheiden oft frühzeitige Diagnose und Therapie über Leben und Tod. Ebenso stellen „reparierte Herzen“ eine Herausforderung für die Radiologie dar, insbesondere für die Darstellung in der Schnittbilddiagnostik CT und MRT. Dieser Artikel ist eine Übersichtsarbeit und kann naturgemäß keine Detailabhandlung der sehr komplexen Pathologien und deren teilweise sehr individuellen Protokollerarbeitung und -durchführung in den Schnittbildtechnologien CT und MRT sein.

Abstract

The heart as a central organ of the human body fulfills a feat during its lifetime. Although, if „mistakes“ are made in its development, which can have various causes, early diagnosis and therapy often decide between life and death. Also „mended hearts“ pose a challenge to radiologists particularly in slice imaging CT and MRT. This article is a survey and naturally won't deal with highly complex pathologies and their distinct procedure in slice imaging CT and MRT in detail.

Kernaussagen

• Das Herz des Menschen ist ein Hohlmuskel und beinhaltet 2 synchron arbeitende Pumpensysteme, eines für das Hochdruck-, das andere für das Niederdrucksystem (Systemkreislauf und pulmonaler Kreislauf).

• Entwicklungsstörungen des Embryos im 1. Trimenon der Schwangerschaft führen zu Gefäßmissbildungen des Herzens.

• Fehlbildungen im linken Herzen betreffen die Region rund um den Aortenursprung und führen somit zu Komplikationen für den Systemkreislauf. Fehlbildungen des rechten Herzens führen zu Komplikationen in die Einspeisung in den Pulmonalkreislauf.

• Eine pulmonale Hyperperfusion ist oftmals im Thoraxröntgen ein Hinweis auf einen Herzfehler, auch typische Erscheinungsformen des Herzens ermöglichen die Diagnose eines Herzfehlers (Egg-on-a-String, Boot-shaped usw.)

• Immer mehr Kinder mit einem angeborenen Herzfehler erreichen das Erwachsenenalter und sind somit kardiologische Dauerpatienten (Bezeichnungen dieser Patientengruppe: GUCH oder Erwachsene mit angeborenem Herzfehler).

• Die MRT gilt als Methode der Wahl für Follow-up-Untersuchungen bei GUCH-Patienten, da die EKG beim Erwachsenen in ihrer Aussagekraft limitiert ist. Die CT ist besonders überlegen in der Darstellung der Koronararterien, Kollateralen, AV-Malformationen und des Lungenparenchyms und ist eine Alternative bei Kontraindikationen zur MRT.

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