Rofo 2016; 188(04): 331-335
DOI: 10.1055/s-0041-110806
Bildessay
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Multiparametrischer Ultraschall des Hodens – ausgewählte Fälle

Multiparametric US of the Testicles – Selected Cases
T. Auer
,
T. De Zordo
,
W. Horninger
,
W. Jaschke
,
F. Aigner ; Innsbruck
Further Information

Publication History

Publication Date:
06 April 2016 (online)

Aufgrund seiner hohen Auflösung stellt der Ultraschall den bildgebenden Goldstandard zur Beurteilung von Hodenpathologien dar. In der Regel werden der B-Bild-Ultraschall (B-BILD-US) und die farbkodierte Duplexsonografie (FKDS) zur Abklärung verschiedener testikulärer Entitäten verwendet (Dogra VS et al. Radiology 2003; 227: 18–36.) In wenigen Zentren werden inzwischen auch neue Ultraschalltechnologien (US) wie beispielsweise die Realtime-Sono-Elastografie (RTSE) oder der kontrastmittelverstärkte Ultraschall (contrast-enhanced ultrasound; CEUS) additiv eingesetzt. Der gleichzeitige Einsatz struktureller (B-BILD-US) und funktioneller Ultraschalltechniken (FKDS, RTSE, CEUS) wird ähnlich der schon etablierten multiparametrischen Bildgebung der Prostata als multiparametrischer Ultraschall (mpUS) des Hodens bezeichnet. Dieser Ansatz erlaubt es, vielseitige Informationen über die Gewebeeigenschaften einer testikulären Veränderung wie Struktur, Elastizität, Gefäßarchitektur oder Perfusion zu erhalten. Es hat sich gezeigt, dass so Hodenläsionen besser eingeordnet werden können.

Dieser Bildessay zeigt ausgewählte Fälle von Hodenpathologien aus radiologischen und urologischen Departments in denen seit mehreren Jahren der mpUS am Hoden angewendet wird. Aufgrund der hohen Anzahl unterschiedlicher Hodenläsionen kann dieser Bildessay nicht sämtliche Hodenpathologien abdecken, sollte aber einen Einblick in die Möglichkeiten des mpUS in der Hodendiagnostik geben.