Der Klinikarzt 2016; 45(03): 163
DOI: 10.1055/s-0042-104422
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Maligne Erkrankungen der Haut

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Publication Date:
08 April 2016 (online)

Der Begriff „Hautkrebs“ ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Erkrankungen der Haut. Hauttumoren verhalten sich biologisch unterschiedlich, sodass jede Krebsform auch unterschiedlich behandelt wird. Zu den Hauttumoren gehören die vergleichsweise häufig vorkommenden Basalzellkarzinome, die von der Basalzellschicht der Haut ausgehen. Ebenfalls häufig treten Plattenepithelkarzinome auf. Basalzellkarzinome sind der häufigste Tumor bei hellhäutigen Menschen, die Inzidenzrate liegt in Deutschland bei 63 (Frauen) bzw. 80 (Männer) pro 100 000 Einwohner pro Jahr. Plattenepithelkarzinome machen ca. 20% der Hauttumoren aus. Diese gelegentlich auch als „weißer“ Hautkrebs bezeichneten Tumorformen metastasieren sehr selten. Klinische Verdachtsdiagnosen werden durch die Histologie bestätigt. Diese Tumorformen können fast immer chirurgisch entfernt werden. Einen anderen Verlauf als bei Basalzell- und Plattenepithelkarzinomen nehmen Melanome, auch als „schwarzer Hautkrebs“ bezeichnet. Diese Hautkrebsform ist gefährlicher, da sich die Krebszellen rasch über das Lymphgefäßsystem oder die Blutbahn im Körper ausbreiten können. Zwar kann auch hier die chirurgische Entfernung ausreichen. Bei einigen Patienten haben sich aber zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen gebildet. Daher spielen neben chirurgischen Verfahren auch eine Immuntherapie und ggf. Chemo- oder Strahlentherapie eine wichtige Rolle.

In der nächsten Ausgabe des klinikarzt beleuchten wir maligne Erkrankungen der Haut, ihre Ursachen, Diagnostik und therapeutische Möglichkeiten näher.

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