Radiopraxis 2016; 9(02): 67
DOI: 10.1055/s-0042-105807
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publication Date:
09 June 2016 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

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Prof. Dr. Michael Forsting, Essen

die Radiopraxis ist ein Erfolg und hat sich in den letzten Jahren immer weiter verbessert. Viele Beiträge kommen von MTRA für MTRA, die Bereiche Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie werden „breitflächig“ abgedeckt. In diesem Heft finden Sie drei hochinteressante Beiträge zur Diagnostik von Knochenmetastasen, zur Diagnostik von Erkrankungen der Patella und zur nuklearmedizinischen Diagnostik bei Kindern.

Sie werden das Heft hoffentlich mit Freude lesen und hinterher mehr wissen. Aber -- Wasser in den Wein -- die Zeitschrift kann noch besser werden!

Ich glaube, dass Radiopraxis in der Zukunft auch immer wieder Beiträge bringen sollte über die Perspektiven des Berufs. Was wird sich ändern mit der Einführung von Remote-Bedienungen bei CT und MR? Gibt es dann plötzlich zu viele MTRA auf dem Markt oder werden andere Aufgabenfelder dann frei? Welchen Teil der Bildverarbeitung und Bildbearbeitung werden MTRA in Zukunft machen (wollen)? Wird es eine Untergruppe von MTRA geben, die sich zu Software-Experten entwickeln? Wie muss man Fortbildungen gestalten, damit die neuen Anforderungsprofile auch mit Inhalten gefüllt werden können? Welche Arbeitsschritte müssen vielleicht nicht von MTRA ausgeführt werden? Ist die (Um)Lagerung des Patienten eine originäre Aufgabe der MTRA und wenn ja, warum? Wird die Einführung von künstlicher Intelligenz in die radiologischen Abläufe auch das Aufgabengebiet der MTRA verändern? Wer wird die Qualitätssicherung in der Radiologie übernehmen?

Radiopraxis kann für diese Fragen auch eine Plattform sein. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn wir Beiträge aus diesen Bereichen bekommen würden. Diese Beiträge dürfen auch ruhig „disruptiv“ und unbequem sein. Es ist auf jeden Fall besser, den Veränderungsprozess -- der wird sicher kommen -- proaktiv zu gestalten als ihn gestaltet zu bekommen.

Und am Ende: Machen Sie Werbung für die Zeitschrift. Je mehr Leserinnen und Leser wir haben, umso breiter können wir unsere Diskussionen führen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass mein Editorial den ein oder anderen Denkanstoß gegeben hat.

Michael Forsting