Z Gastroenterol 2016; 54(06): 599
DOI: 10.1055/s-0042-108265
Der bng informiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial – Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung tragen Früchte

Ulrich Tappe
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Publication Date:
13 June 2016 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

phänomenal, was Kollege Schmidt in Bonn auf die Beine gestellt hat. Die Veranstaltung mit Unterstützung von vielen Prominenten und der Telekom hat viele Menschen erreichen können und das Thema Darmkrebs wieder ein Stück weit nach vorne gebracht.

Auch Baden-Württemberg kann mit den sehr positiven Daten aus dem Facharztprogramm Gastroenterologie (AOK und Medi) punkten. Die Darmkrebsrate konnte durch ein dem Vertrag zugrundliegendes, strukturiertes Vorgehen deutlich gesenkt werden. Diese Daten zeigen eindeutig – im Vergleich zur sog. Regelversorgung –, dass durch ein strukturiertes Vorsorgeprogramm mit Einladungsverfahren und Zugang der Versicherten ab dem 50. Lebensjahr die Erkrankungsrate an Darmkrebs gesenkt werden kann. Das Einladungsverfahren ist derzeit – obwohl seit 2009 in Planung – leider immer noch nicht im Rahmen des Nationalen Krebsplans bundesweit umgesetzt. Es bleibt zu hoffen, dass der gemeinsame Bundesausschuss (GBA) dieses Einladeverfahren nunmehr vorantreiben wird, um es in die Regelversorgung zu implementieren. Vernetzungen des bng mit der Felix Burda Stiftung, dem Netzwerk gegen Darmkrebs und der Stiftung Lebensblicke führen zu einem intensiven Austausch, um dieses Begehren weiter nach vorne zu treiben.

Eine gute Vernetzung mit anderen Verbänden fruchtet u. a. in gemeinsamen Verträgen, die die Abrechnungswelt des Facharztes in den nächsten Jahren zunehmend verändern wird. Hier ist die Zusammenarbeit mit dem BDI erwähnenswert, der ein neuen Vorstand sowie ein Präsidium unter Leitung von Hans-Friedrich Spies gewählt hat.

Wissenschaftliche Aktivitäten werden führend derzeit durch die Kollegen der Fachgruppe Hepatologie vertreten, die zahlreiche Publikationen auf dem europäischen Leberkongress in Barcelona (EASL) positionieren konnten. Auch die Fachgruppe Pankreatologe, vertreten durch Kollegen Rehbehn, ist eine konstante Größe in bng.

Nur durch diese Vernetzung und Verzahnung können Erfolge erzielt werden. Es bleibt spannend, wie sich die GOÄ weiterentwickelt und welche zusätzlichen Verträge mit den Kassen umgesetzt werden können. Wir werden weiter berichten.


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