Journal Club AINS 2016; 5(02): 56-57
DOI: 10.1055/s-0042-109236
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Publication Date:
23 June 2016 (online)

Medizinische Einsatzteams in Krankenhäusern

In Deutschland etablieren sich zunehmend Medizinische Einsatzteams (MET) in Krankenhäusern. Sie sollen dafür sorgen, dass Notfälle erst gar nicht entstehen.

Die Tätigkeit des MET gliedert sich in geplante postoperative Visiten von Risikopatienten und eine 24-stündige Konsilbereitschaft für Patienten der operativen Kliniken. Durch diese Maßnahmen kann schon frühzeitig erkannt werden, wenn es dem Patienten schlechter geht, so dass es möglichst nicht zu einer Verlegung auf die Intensivstation oder sogar zum Herz-Kreislauf-Stillstand kommt.

Aktuelle Studien zeigen, dass die Einführung von MET den gewünschten Erfolg bringt: So belegt eine niederländische Studie, dass die landesweite Einführung mit weniger Herz-Lungen-Versagen, ungeplanten Verlegungen auf die Intensivstation und Sterblichkeit der Patienten in den Krankenhäusern verbunden ist [1]. Eine weitere Studie bestätigt diese Ergebnisse: Medizinische Einsatzteams können die Fälle von Herzversagen reduzieren und effektiv die Sterblichkeit in Krankenhäusern verringern [2]. Die frühe Erkennung der Verschlechterung des Gesundheitszustands und daran anschließend präventive Maßnahmen zur Vermeidung eines Herzstillstands sind der Schlüssel zum Überleben [3].

1 Ludikhuize J, Brunsveld-Reinders A H, Dijkgraaf M G W et al. Crit Care Med 2015; 43: 2544–2551

2 Maharaj R, Raffaele I, Wendon J et al. Critical Care 2015; 19: 254

3 Soar J, Nolan J P, Böttiger B W et al. Resuscitation 95, 2015; 100–147

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Nach Angaben der DGAI