Notfallmedizin up2date 2017; 12(01): 47-59
DOI: 10.1055/s-0042-123112
Allgemeine und organisatorische Aspekte
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Außerklinische Beatmung – Herausforderungen für den Rettungsdienst

Alex Lechleuthner
,
Eva Singer
,
Annette Geißler
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Publication History

Publication Date:
27 March 2017 (online)

Die steigende Anzahl von Personen, die mit einem Beatmungsgerät zu Hause leben, bedeutet eine Herausforderung für den Rettungsdienst, können diese Patienten doch wie jeder andere Mensch auch erkranken und ärztlicher Hilfe durch den Rettungsdienst bedürfen. Die außerklinische Beatmung erfordert bei einem notwendigen Transport in ein Krankenhaus den sorgfältigen Umgang mit dieser Situation.

Kernaussagen
  • Personen, die einer maschinellen Beatmungsunterstützung auch zu Hause bedürfen, sind ein Beleg dafür, was der medizinisch-technische Fortschritt bislang zu leisten im Stande ist. Mit dem System der außerklinischen Beatmung wird es jetzt immer mehr Menschen möglich, ein stabiles Leben auch außerhalb klinischer Einrichtungen in einem häuslichen Umfeld zu führen.

  • Damit verbunden ist jedoch ein mehr oder weniger hoher personeller und apparativer Aufwand, der im Fall von Störungen, Erkrankungen oder Ortswechseln einen Transport erforderlich macht, welcher die hohen Anforderungen auch auf den transportierenden Rettungsdienst überträgt.

  • Ein moderner Rettungsdienst muss sich diesem Fortschritt insgesamt anpassen, wie er auch auf anderen medizinischen Gebieten stattfindet. Die außerklinische Beatmung stellt hier einen besonderen Bereich dar, der letztlich nur durch einen kompetenten und gut ausgerüsteten Rettungsdienst stabil funktionieren und sich weiterentwickeln kann.

 
  • Literatur

  • 1 Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. S2-Leitlinie nicht-invasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz (Federführung: Prof. Dr. Windisch, Klinikum Köln Merheim). Im Internet: http://www.pneumologie.de/fileadmin/pneumologie/downloads/Leitlinien/DGP_S2_LL_NIV_Home_final.pdf?cntmark Stand: 17.02.2017
  • 2 Landesverband Ärztliche Leiter Rettungsdienst in NRW – ÄLRD NRW. Empfehlungen des Landesverbandes der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst in NRW zum Vorgehen bei Patienten, die außerklinisch nicht-invasiv oder invasiv als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz beatmet und vom Rettungsdienst transportiert werden müssen. Ausarbeitung aus dem Jahr 2015. Im Internet: http://aelrd-nrw.org/?tag=heimbeatmung Stand: 17.02.2017
  • 3 Bundesverband der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst Deutschland e.V.. Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Begleitung von Verlegungen durch den Rettungsdienst“ des Bundesverbandes der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst Deutschland e.V. Sonthofen, 23. 09. 2013.
  • 4 Rimbach-Schurig M. Risiken bei von Patienten mitgebrachten Medizingeräten – Wird das Krankenhaus zum Betreiber? Vortrag anläßlich des CIRS-Gipfels am 18.11.2013 – Workshop II. Ärztekammer Nordrhein, Düsseldorf. Im Internet: https://www.cirsgipfel.org/assets/cirsgipfel2013_w2_2_rimbach_schurig.pdf Stand: 17.02.2017
  • 5 Schulbert MC. Vergleich identischer Beatmungsgeräte desselben Herstellers in Bezug auf abgegebenen Druck und abgegebenes Tidalvolumen an einem Lungenmodell. Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der gesamten Humanmedizin dem Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg. Marburg: Universität Gießen/Marburg; 2011