Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2017; 52(02): 83-84
DOI: 10.1055/s-0043-100155
Neues aus der Forschung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Opioidmedikation: keine erhöhte Sturzneigung und Frakturgefahr

Contributor(s):
Philipp Theurer
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Publication History

Publication Date:
20 February 2017 (online)

Krebs EE et al. Association of opioids with falls, fractures, and physical performance among older men with persistent musculoskeletal pain. J Gen Intern Med 2016; 31: 463–469

Stürze und Frakturen sind bei älteren Personen häufige Gründe für eine Vorstellung in der Notaufnahme. Alte Personen sind häufiger von muskuloskelettalen Schmerzen betroffen. Ob die daraus resultierende häufigere Dauermedikation mit Opioiden zu vermehrten Stürzen und Frakturen führt, wird in der folgenden Studie untersucht.

Fazit

Einen Schwachpunkt der Studie sehen die Autoren im unbekannten Zeitpunkt des Therapiebeginns, der Dosis und der Potenz des Opioids. Beispielsweise unterliegen die Opioidnebenwirkungen Schwindel, Sedierung und Verlängerung der Reaktionszeit als potenzielle Ursache für Stürze einer Toleranzentwicklung. Dies macht eine zeitliche Differenzierung erforderlich. Weiterhin existierte kein randomisiertes kontrolliertes Studiendesign. Die Übertragbarkeit auf Frauen und jüngere Erwachsene bleibt ebenso unklar.