Neonatologie Scan 2017; 06(04): 276
DOI: 10.1055/s-0043-119211
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Elektive Intubation im Kreißsaal: Nasales Midazolam oder nasales Ketamin?

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Publication Date:
29 November 2017 (online)

Welche Prämedikation – nasales Midazolam oder nasales Ketamin – eignet sich besser zur elektiven Intubation von Frühgeborenen im Kreißsaal, die aufgrund eines respiratorischen Distress Syndrom (RDS) eine Surfactant-Therapie erhalten sollen? Ein Team von Neonatalogen um C. Milési ist dieser Frage in einer prospektiven, randomiserten Doppelblindstudie an 4 französischen Perinatalzentren nachgegangen.

Fazit

Nasales Midazolam bewirkt offenbar eine effektivere Sedierung als Ketamin und bietet möglicherweise eine alternative Prämedikationsform für Frühgeborene, die im Kreißsaal nicht notfallmäßig intubiert werden müssen. Damit ließe sich die Zahl der Wach-Intubationen senken. Dennoch, so warnen die Autoren, sollten die Ergebnisse nicht als Plädoyer für einen systematischen Einsatz verstanden werden. Beide Substanzen erfüllten nicht die Kriterien einer Standardmedikation.