physiopraxis 2018; 16(01): 6-9
DOI: 10.1055/s-0043-120167
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Publication Date:
05 January 2018 (online)

Lebensrezepte der Deutschen - Untersuchung der BARMER

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Abb.: BARMER/Meike Kenn

Auf der Bühne stehen, Konzerte geben, das Publikum unterhalten – all dies würde man nicht unbedingt als entspannende Tätigkeiten betrachten. Doch genau das ist Jessicas Methode zum Ausgleich. Dinge, die dem Geist helfen, helfen auch automatisch dem Körper.

Dass dies zutrifft, fand eine Studie der BARMER heraus. Sie ließ über 1.000 Menschen zu ihren Lebensrezepten befragen. Im immer hektischer werdenden Alltag wird es schwieriger, die innere Mitte zu finden. Viele Menschen setzen sich unter Druck, indem sie Gesundheitsidealen nacheifern. Nach der Pizza am Vorabend wird eine Stunde länger am Laufband geschwitzt.

Laut der BARMER-Studie verzichten ganze 83 % bewusst auf Ungesundes, und 65 % der Befragten gaben an, täglich zu trainieren. Diese Denkweise führt nicht zur Entspannung – im Gegenteil, sie löst eher Stress aus. Die wirksamsten Strategien zur Gesunderhaltung sind tatsächlich die, denen man am wenigsten bewusst nachgeht, wie Haushaltstätigkeiten. Wer den Schreibtisch aufräumt, räumt auch seine Gedanken auf.

Was ist also das Mittelmaß? Laut BARMER entsteht das größte Wohlbefinden bei Menschen, die Bewegung mit Spaß kombinieren. Erst wenn man auch mal von Idealen loslassen und Dinge genießen kann, tankt man sowohl mental als auch körperlich wieder auf. Daher hat Jessica gar nicht unrecht damit, dass sie mit der Zeit auf der Bühne ihren geistigen und körperlichen Ausgleich findet. Denn was der Seele guttut, tut auch dem Körper gut.

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