Gesundheitswesen 2017; 79(11): 893
DOI: 10.1055/s-0043-122210
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200 Jahre Gesundheitsberichterstattung in Bayern

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Publication Date:
24 November 2017 (online)

Im Öffentlichen Gesundheitsdienst wird die Gesundheitsberichterstattung häufig als „neue Aufgabe“ betrachtet, die wie die Gesundheitsförderung zu den klassischen Aufgaben eines Gesundheitsamtes, z. B. der Untersuchung von Schulfängern oder der Überwachung von Infektionskrankheiten, hinzugekommen sei. Das hängt damit zusammen, dass sich die Gesundheitsberichterstattung in der Nachkriegszeit in einem Dornröschenschlaf befand und erst durch die modernen Public-Health-Konzepte Ende der 1980er Jahre wieder aufgeweckt wurde. Tatsächlich ist die Gesundheitsberichterstattung aber mehr als 200 Jahre alt und geht auf den „Stammvater“ der Sozialmedizin, Johann Peter Frank, und dessen Anregung zur Erstellung medizinischer Topographien zurück. Diese Traditionslinien sind inzwischen mehrfach beschrieben worden.