Laryngorhinootologie 2018; 97(03): 160-162
DOI: 10.1055/s-0043-125008
Sehen und Verstehen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Durchführung und Interpretation der FEES (Fiberoptic Endoscopic Evaluation of Swallowing)

Teil 2: Pathologische Befunde, Interpretation und therapeutische Konsequenzen
B Müller
,
S Bohne
,
K Geißler
,
O Guntinas-Lichius
Further Information

Publication History

Publication Date:
01 March 2018 (online)

Zusammenfassung

Die endoskopische Untersuchung des Schluckvorganges (engl.: FEES = Fiberoptic Endoscopic Evaluation of Swallowing) stellt aktuell den Goldstandard zur Untersuchung des Schluckvorgangs dar. Hierbei können klar definierte pathologische Befunde des Schluckvorgangs (Drooling, Leaking, Retentionen, Pooling, Penetration und Aspiration) beschrieben werden, wobei häufig komplexe Störungen mit mehreren Befunden vorkommen. Diese Schluckstörungen können als Folge von strukturellen Pathologien (z. B. Tumor), durch Funktionsausfälle (z. B. Stimmlippenparese) sowie durch neurologische Erkrankungen (Koordinationsstörungen der Schluckmuskulatur, Sensibilitätsstörungen) auftreten. Ebenso wichtig wie die korrekte Diagnose der zugrundeliegenden Schluckstörung sind die Konsequenzen, die sich aus dieser ergeben. Diese reichen von der Anpassung der Kostform (z. B. das Andicken von Flüssigkeiten) bis hin zur Tracheotomie als Ultima Ratio zum Aspirationsschutz.

 
  • Literatur

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