Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2018; 25(01): 1
DOI: 10.1055/s-0043-125120
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Strukturen der maritimen Medizin ausbauen und unterstützen

Volker Harth
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Publication Date:
19 February 2018 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

gerne möchte ich in diesem Editorial die Gelegenheit wahrnehmen und Ihnen als amtierender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Maritime Medizin (DGMM) e. V. persönlich ein kurzes Update zur maritim-medizinischen Fachgesellschaft geben.

Wie Sie vielleicht bereits wissen, wurde auf der Mitgliederversammlung im Februar 2017 ein neuer 7-köpfiger Vorstand gewählt. Weitere Informationen dazu finden Sie auch auf der Homepage der Fachgesellschaft unter www.maritimemedizin.de. Ein besonderer Dank für sein engagiertes langjähriges Wirken gilt an dieser Stelle einmal mehr dem vorherigen Vorstand, insbesondere dem langjährigen Vorsitzenden Herrn Dr. Seidenstücker.

Die DGMM blickt auf eine über 25-jährige Erfolgsgeschichte zurück und zählt nunmehr fast 300 Kolleginnen und Kollegen zu ihren Mitgliedern. Die Fachgesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, Wissenschaft und Forschung im Bereich der wissenschaftlichen Schifffahrtsmedizin in der See-, Binnen- und Sportschifffahrt sowie im Offshore- und Hafenbereich durch Unterstützung angewandter Forschung und Verbreitung von Erkenntnissen, sowie durch Entwicklung und Unterstützung der für diese Zwecke geeigneten Strukturen, Organisationen und Institutionen zu fördern. Auch der amtierende Vorstand hat sich diesen Zielen verschrieben, unter anderem durch Unterstützung der Gründung weiterer themenbezogener DGMM-Arbeitsgruppen.

Kurz zu meiner Person: Als Arbeitsmediziner und Public Health’ler leite ich seit 2013 das Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM), eine Einrichtung der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) der Freien und Hansestadt Hamburg. Zugleich bin ich Lehrstuhlinhaber für Arbeitsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Wie auch schon der Institutsname betont, ist ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt des ZfAM dem effektiven und effizienten Gesundheitsschutz in der maritimen Welt gewidmet. Dieser Thematik widmet sich seit über 50 Jahren die Arbeitsgruppe Schifffahrtsmedizin.

Die Ihnen vorliegende FTR-Ausgabe 1/2018 verdeutlicht eindrucksvoll, wie lebendig und vielfältig das maritim-medizinische Fachgebiet ist. Die Fachbeiträge verschiedener Autoren aus der notfallmäßigen Patientenversorgung (Kasuistik zur Appendektomie im arktischen Eis), aber auch im Panorama zum BMBF-geförderten Forschungsprojekt KOMPASS (Kompetenz und Organisation für den Massenanfall von Patienten in der Seeschifffahrt) und zur Lehrevaluation der Wiederholungslehrgänge für Nautiker durch die See-Berufsgenossenschaft belegen dies.

Zusammen mit den Beiträgen aus Reise-, Expeditions-, Raumfahrt-und Tropenmedizin liegt Ihnen einmal mehr eine fachübergreifend gelungene FTR-Ausgabe vor.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.