DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2018; 16(02): 14-19
DOI: 10.1055/s-0044-100639
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Osteopathische Begleitung der Kieferentwicklung

Petra Gohl-Frohnmayer
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Publication Date:
23 March 2018 (online)

Mit diesem Artikel soll die Entwicklung des Mundraums gezeigt werden, um darzustellen, welche Regionen wann für die osteopathische Behandlung von Bedeutung sind. Um verstehen zu können, wann und wo wir als Osteopathen eingreifen können, müssen wir uns zuerst mit der Entwicklung des Kauorganes beschäftigen. Slavicek hat dies in seinem Buch „Das Kauorgan“ [7] ganzheitlich dargestellt. Er zeigt die Entwicklung des ganzen Systems und nicht die detaillierte Beschreibung der Morphologie eines Einzelzahnes. Im Folgenden steht außerdem die Herangehensweise und nicht die Beschreibung detaillierter Techniken im Vordergrund.

Der Wert der Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäde und Osteopath ist nicht hoch genug einzuschätzen [1], [2] und u. U. können kieferorthopädische Maßnahmen osteopathische Dysfunktionen begünstigen [2], [3]. Eine frühzeitige osteopathische Behandlung kann die kraniofaziale Entwicklung entscheidend beeinflussen [1]. Neben dem Nutzen für die Kieferorthopädie ist die vorgestellte Vorgehensweise auch bei Schluck- und Sprachentwicklungsstörungen sinnvoll [5], [6].

 
  • Literatur

  • 1 Liem T. Osteopathische Behandlung von Kindern. Stuttgart: Hippokrates; 2010: 571
  • 2 Möckel E, Mitha N. Handbuch der pädiatrischen Osteopathie. München: Elsevier; 2006: 472f
  • 3 Refle S. Hörsturz bei einem Kind nach Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung. OM 2016; 17 (01) 27-30
  • 4 Andresen T, Bahr C, Ciranna-Raab C. Efficacy of osteopathy and other manual treatment approaches for malocclusion – A systematic review of evidence. Int J Osteopath Med 2013; 16 (02) 99-113
  • 5 Bayer S, Feldt M. Infantile Schluckstörungen – in die Hand des Osteopathen. DO 2004; 2 (02) 7
  • 6 Riedel M. Spracherwerb und osteopathische Gedanken zur Dyslalie. OM 2009; 10 (01) 4-10
  • 7 Slavicek R. Das Kauorgan: Funktionen und Dysfunktionen. Klosterneuburg: Gamma; 2000
  • 8 Blomberg H. Bewegungen, die heilen. 2. Auf. Kirchzarten: Verlag für angewandte Kinesiologie; 2013: 247-249
  • 9 Huss S, Wentzel B. Diaphragmen und die Zirkulation: Fasziale Aspekte und Anwendung in Osteopathie und Yoga. Stuttgart: Thieme; 2015
  • 10 Louveau A. et al. Understanding the functions and relationships of the glymphatic system and meningeal lymphatics. J Clin Invest 2017; 127 (09) 3210-3219
  • 11 Schwind P. Faszien- und Membrantechnik. München: Elsevier/Urban & Fischer; 2003: 81-85
  • 12 Carreiro J. Pädiatrie aus osteopathischer Sicht. Anatomie, Physiologie und Krankheitsbilder. München: Elsevier; 2004: 187-188
  • 13 Trepel M. Neuroanatomie: Struktur und Funktion. 5. Aufl.. München: Elsevier/Urban & Fischer;; 2012: 229 244
  • 14 Zschocke AK. Darmbakterien als Schlüssel zur Gesundheit – Neueste Erkenntnisse aus der Mikrobiomforschung. München: Knaur; 2014: 59