Fortschr Neurol Psychiatr 2018; 86(03): 147-148
DOI: 10.1055/s-0044-102309
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Beginn einer neuen Serie: Psychiatrische und Neurologische Schwerpunkthefte

Beginning of a new series: psychiatry and neurology based issues
Peter Falkai
1   Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum der Universität München
,
Wolfgang Gaebel
2   LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Publication History

Publication Date:
05 April 2018 (online)

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

In diesem Jahr haben die Fortschritte der Neurologie – Psychiatrie mit einer neuen Serie von jeweils drei neurologischen und drei psychiatrischen Schwerpunktheften pro Jahr begonnen, während die übrigen sechs Hefte der Fortschritte – wie bisher – mit freien Themen aus den Fachgebieten der Psychiatrie und Neurologie gestaltet werden.

Die Hefte mit psychiatrischem Themenschwerpunkt stehen unter Herausgeberschaft des bisher federführenden Herausgebers (WG) der Fachzeitschrift Die Psychiatrie, die nach Übernahme des Schattauer-Verlages durch den Thieme-Verlag ihre Tätigkeit als eigenständiges wissenschaftliches Publikationsorgan mit der Ausgabe 4/2017 eingestellt hat und nunmehr als Bestandteil der Fortschritte der Neurologie – Psychiatrie – unter Nennung ihres Namens – weitergeführt wird.

Dem Thieme Verlag sowie den Mitherausgebern der Fortschritte sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt, dass sie dem Konzept von Die Psychiatrie mit einem Schwerpunkt auf den Grundlagen und Perspektiven des Faches ein neues Wirkungsfeld eröffnen. Ihnen, als Leserschaft der Fortschritte, aber auch Ihnen, die Sie sich als ehemalige Leserschaft der Psychiatrie ihr unter neuem Namen und neuen Herausforderungen weiter verbunden fühlen, danken wir für Ihr Interesse und hoffen sehr, dass die aktuelle und künftige Themenauswahl und -gestaltung Ihre Erwartungen erfüllen wird.

Mit der vorliegenden ersten Ausgabe 3/2018 beginnt nun die neue Serie der psychiatrischen Schwerpunkthefte der Fortschritte mit einem Themenheft zur ICD-11, eröffnet mit einem Editorial der WHO und Beiträgen zu ausgewählten diagnostischen Kategorien der neuen Kapitel „Mental, behavioural or neurodevelopmental disorders“ sowie „Diseases of the nervous system“, mit deren offizieller Veröffentlichung in der Jahresmitte 2018 zu rechnen ist.

Für das einführende Editorial konnte dankenswerterweise Robert Jakob, Team Leader Classifications, Terminologies and Standards (ICD, ICF, ICHI) bei der WHO in Genf gewonnen werden. Die Einzelbeiträge umfassen Arbeiten zu den Kategorien Persönlichkeitsstörungen (Sabine C. Herpertz, Universitätsklinikum Heidelberg – Allgemeine Psychiatrie), Neurokognitive Störungen (Frank Jessen, Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie und Lutz Frölich, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Abteilung für Gerontopsychiatrie), Schizophrenie (Jürgen Zielasek, LVR-Klinik Köln, LVR-Institut für Versorgungsforschung und Wolfgang Gaebel, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, LVR-Klinikum Düsseldorf) und Stressbezogene Störungen (Mareike Augsburger und Andreas Maercker, Universität Zürich, Abteilung Psychopathologie und Klinische Intervention). Ein weiterer Beitrag unter Vielautorenschaft beinhaltet erste Ergebnisse einer im letzten Jahr in Deutschland durchgeführten internetbasierten Feldstudie zum Vergleich von ICD-11 mit ICD-10 hinsichtlich Treffsicherheit von Diagnostik und Kodierung. Die unter Federführung der DGPPN und Projektleitung von WG durchgeführte aufwendige Studie fand in Zusammenarbeit mit weiteren Fachgesellschaften (DGPM, DGPPR, DeGPT, DGfS) und der WHO sowie mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit statt.

In der Hoffnung, dass Ihnen dieses erste psychiatrische Themenheft der Fortschritte der Neurologie – Psychiatrie bereits Einstimmung und sachdienliche Informationen noch vor der offiziellen Veröffentlichung der ICD-11 liefert, von der die meisten von uns in den nächsten Jahren fachlicher Tätigkeit unmittelbar betroffen sein werden, verbleiben wir

mit freundlichen kollegialen Grüßen

Ihr
Peter Falkai
Wolfgang Gaebel