Das „Jahr-2000-Problem”

Zusammenfassung.

Ziel: Mit der erstmalig durchgeführten Evaluierung des Narkosemonitoring-Standards in Österreich wurden die Umsetzung und der aktuelle Erfüllungsgrad entsprechend der bestehenden nationalen Empfehlung der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) aus dem Jahr 1992 dokumentiert.Methode: Österreichweite Aussendung eines nicht verpflichtend zu beantwortenden Fragebogens zur Feststellung des Erfüllungsgrades der ÖGARI-Empfehlungen 1992 an alle Krankenanstalten mit anästhesiologisch-operativen Einheiten. Statistisch-deskriptive Auswertung der retournierten Fragebögen.Ergebnisse: Insgesamt zeigte sich ein hoher Erfüllungsgrad des Narkosemonitorings, insbesondere in der Gruppe des als verpflichtend geltenden Monitorings und der postoperativen Aufwachräume (aktueller Erfüllungsgrad: > 99 %/85,8 %). Ergänzungsbedarf besteht bei Maßnahmen zur Erkennung einer Diskonnektion und der Messung der inspiratorischen O₂-Konzentration (aktueller Erfüllungsgrad: 98,3 %/98,9 %). Bei den als empfohlen und als verfügbar geltenden Monitoring-Standards ist die Messung der inspiratorischen Narkosegaskonzentration und die Relaxometrie (aktueller Erfüllungsgrad: 68,7 %/47,3 %) eine noch zu vervollständigende Vorgabe. Universitätskliniken und außeruniversitäre Krankenanstalten sind in ihrem Monitoring-Standard annähernd vergleichbar (82,2 % vs. 79,6 %).Schlußfolgerung: Mit der ersten österreichweit durchgeführten Evaluierung des anästhesiologischen Narkosemonitorings wurde nach 5 Jahren die Umsetzung der von der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin 1992 beschlossenen Empfehlungen untersucht. Es ergab sich dabei ein bereits hoher Erfüllungsgrad des als verpflichtend, empfohlen und verfügbar geltenden Narkosemonitorings.

Purpose: For the first time an evaluation of standard anesthetic monitoring was performed according to the guidelines of the Austrian Society for Anesthesiology, Resuscitation und Intensive Care Medicine (ÖGARI).Methods: A questionnaire was delivered to all medical institutions performing anesthesia in Austria. A descriptive statistical evaluation was performed on all returned and completed questionnaires.Results: Generally, there is a high standard in compulsory monitoring and in PACU (actual compliance > 99 %/85,8 %). Supplemental equipment is required for disconnection alarm and measurement of inspired oxygen concentration (actual compliance: 98,3 %/98,9 %). Furthermore, measurement for inspired concentration of volatile anesthetics and relaxometry (actual compliance 68,7 %/47,3 %) has yet to be completed. University departments and regional hospitals have comparable standards (82,2 % vs. 79,6 %). Conclusions: For the first time an Austrian-wide evaluation of anesthetic monitoring investigated the compliance with the 1992 recommendations of the Austrian Society of Anesthesiology, Resuscitation and Intensive Care Medicine. The data demonstrate that these recommendations including the anesthetic monitoring equipment have already been implemented to a high degree.

Schlüsselwörter:

Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin - Narkosemonitoring - Standards - Empfehlungen - Erfüllungsgrad

Key words:

Austrian Society for Anesthesiology, Resuscitation and Intensive Care Medicine - Anesthetic Monitoring - Guidelines - Recommendations - Degree of Compliance

Literatur

• 1 Bericht der Bundesregierung. Die Jahr-2000-Problematik in der Informationstechnik. http://www.iid.de/jahr2000/bericht2000/index.html
• 2 DGAI-Kommission für Normung und Technische Sicherheit (Verbandsmitteilung). Das Jahr-2000-Problem und die Anästhesie. Anästh Intensivmed 1999 40: 675-678
• 3 Hildebrand H. Das Jahr-2000-Problem, Technische Hintergründe. http://www.bartsch-partner.de/themen/sw_2000/
• 4 Petersen J L, Wheatley M, Kellner-Rogers M. Das Jahr 2000: Soziales Chaos oder Gesellschaftliche Transformation?. http://www.angelfire.com/ca/rhomer/deutsch.html

Prof. Dr. Dr. h.c. Gunter Hempelmann