Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2004; 39: 1
DOI: 10.1055/s-2004-825709
Vorwort
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vorwort

PrefaceK.  van Ackern1 , P.  Schmucker1
  • 1Institut für Anästhesiologie und op. Intensivmedizin, Univ.-Klinikum Mannheim
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Publication History

Publication Date:
18 October 2004 (online)

Medizintechnologie und biologische Forschung sind die treibenden Kräfte des wissenschaftlich-medizinischen Fortschrittes. Im Jahre 2002 feierten wir das 100-jährige Jubiläum eines Meilensteins in der Medizintechnologie, die Erteilung des Reichspatentes für ein Sauerstoffventil im Jahr 1902 an die Dräger-Werke Lübeck. Diese Erfindung ermöglichte erstmalig die Konstruktion von Narkoseapparaten mit exakter Dosierung von Gasen. Die Fortentwicklung der Anästhesie von einer Empirie-basierten Praxis im 19. Jahrhundert zu einem akademisch-wissenschaftlichen Fach im 20. Jahrhundert wurde durch die Anwendung neuer qualitativer und quantitativer Therapieverfahren, mit dem von der Firma Dräger in Serie produzierten Anästhesiegerät, ermöglicht. Dieses stellt damit eines der besten Beispiele für den Einfluss der Ingenieurwissenschaften als Teil der Medizintechnologie auf den medizinischen Fortschritt dar. Am Beginn der Narkosegeräte steht der Dräger-Roth'sche-Narkoseapparat. Er gilt als eine beispielhafte Kooperation zwischen einem Mediziner und Wissenschaftler in der Person von Prof. Roth und einer Gruppe von genialen Ingenieuren in den Personen von Heinrich und Bernhard Dräger. Anästhesie ist dadurch „berechenbar” und sicher geworden.

Das Jahr 1902 stellt damit für die Geschichte und Entwicklung des Faches Anästhesiologie einen Wendepunkt dar, der in seiner Bedeutung kaum überschätzt werden kann. Zum 100. Jahrestag dieses herausragenden Datums feierte deshalb die Firma Dräger gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin das Symposium „100 Jahre Sauerstofftherapie”. Die Beiträge dieses Symposiums befassen sich mit dem Element Sauerstoff, beginnend mit der Frage, wie Sauerstoff in die irdische Atmosphäre gelangt und enden mit der Vorstellung des derzeitigen jüngsten Abkömmlings des Dräger-Narkoseapparates, des Anästhesiesystems zur quantitativen Narkose: Zeus.

Wir, die Anästhesisten in Deutschland, danken der Firma Dräger für die erfolgreiche, nunmehr über ein Jahrhundert währende Zusammenarbeit. Gemeinsam schauen wir in die Zukunft.

Prof. Dr. P. Schmucker
Prof. Dr. Dr. h. c. K. van Ackern

Prof. Dr. Dr. h. c. K. van Ackern

Generalsekretär der DGAI · Institut für Anästhesiologie und op. Intensivmedizin, Univ.-Klinikum Mannheim

Theodor-Kutzer-Ufer 1 - 3 · 68167 Mannheim

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