Rofo 2006; 178(1): 112-114
DOI: 10.1055/s-2005-858921
Der interessante Fall

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Gastraler Stromatumor im Kindesalter: seltene Diagnose bei initialem Verdacht auf Morbus Hodgkin

W. Kau1 , U. Stessel1 , H. Schoellnast1
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Publication Date:
04 January 2006 (online)

Einleitung

Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) sind die bei weitem häufigsten Weichteiltumoren im Gastrointestinaltrakt. Sie sind mesenchymalen Ursprungs, liegen submukös und wachsen exophytisch. Entdeckt werden sie zu 50 - 70 % im Magen, seltener in Dünndarm, Kolon, Rektum, Ösophagus und Mesenterium. Die Inzidenz beträgt 10 - 20/1 000 000. Ein Bruchteil betrifft Kinder und junge Erwachsene.

Klinisch äußern sich im Magen gelegene GIST in erster Linie durch gastrointestinale Blutungen, weiter distal häufiger durch abdominelle Schmerzen und Obstruktion. Typisch ist jedoch der oft asymptomatische Verlauf.

Wir berichten über den Fall eines gastralen Stromatumors, der aufgrund des jugendlichen Patientenalters und der gleichzeitigen Präsentation suspekter Tumorpakete in Oberbauch sowie Mediastinum zuerst die Diagnose eines Lymphoms nahe legte.

Dr. Uwe Stessel

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