Laryngorhinootologie 2006; 85(2): 132
DOI: 10.1055/s-2006-925072
Leserbrief
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Leserbrief zum Beitrag von M. Gross

„Universelles Hörscreening bei Neugeborenen - Empfehlungen zu Organisation und Durchführung des universellen Neugeborenenhörscreenings auf angeborene Hörstörungen in Deutschland”Laryngo-Rhino-Otol 2005; 84: 801 - 808Letter to the Editor to the Article of M. Gross„Universal Hearing Screening in Newborns - Recommendations for Organizing and Conducting Universal Hearing Screening for Congenital Hearing Loss in Germany”R.  Schönweiler1
  • 1Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie (in der Klinik für HNO-Heilkunde), Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
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Publication Date:
23 February 2006 (online)

M. Gross berichtete über aktuelle interdisziplinär konsentierte Empfehlungen zum UNHS und erwähnte Modellprojekte in deutschen Bundesländern, welche die Empfehlungen schon weitgehend umgesetzt haben. Dies trifft auch für das Universelle Neugeborenenhörscreening Schleswig-Holstein zu (UNHS-SH, www.unhs-sh.de), was bei Drucklegung noch nicht bekannt war. Das UNHS-SH wird seit Dezember 2003 flächendeckend und qualitätskontrolliert für jährlich etwa 23 000 Neugeborene durchgeführt. Es wird durch Spenden und einen Förderverein finanziert. Die Ergebnisse des Screenings werden im kinderärztlichen Vorsorgeheft zusammen mit einer Screeningnummer protokolliert und über eine Erfassungssoftware in verschlüsselter Form via Internetstandleitung oder E-Mail-Anhang zur zentralen Meldestelle in Lübeck übertragen. Die Erfassungssoftware ist auch in den speziell geschulten primär- und nachscreenenden Praxen installiert. Mit der Software der Meldestelle werden ausstehende Untersuchungen automatisch erkannt und die Eltern ggf. bis zu dreimal schriftlich, ggf. auch telefonisch, benachrichtigt. Unbekannte oder geänderte Adressen werden von den Meldeämtern erfragt. Die screenenden Einrichtungen werden regelmäßig über ihre eigenen Erfassungsraten informiert. Bei einer Erfassungsrate von unter 60 % oder anderen Problemen werden sie durch einen Mobilen Dienst nachgeschult.

Literatur

  • 1 Linder R, Katalinic A, Thyen U, Raap M, Schönweiler R. NHS in northern Germany: a multidisciplinary approach. 3rd international conference on newborn hearing screening, diagnosis, and intervention (NHS 2004). Cernobbio (Como), Italien; 27. - 29. Mai 2004, Book of Abstracts
  • 2 Linder R, Katalinic A, Thyen U, Schönweiler R. UNHS-SH: A multidisciplinary approach to the newborn hearing screening in Schleswig-Holstein. 24. Kongress der Union europäischer Phoniater zusammen mit der 22. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie, 16. bis 18. September 2005 in Berlin. in: Gross M, Kruse E Aktuelle phoniatrisch-pädaudiologische Aspekte 2005/2006,. im Druck und online verfügbar bei German Medical Science, http://www.egms.de/de/meetings/dgpp2005/05dgpp055.shtml

Prof. Dr. med. Rainer Schönweiler

Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie (in der Klinik für HNO-Heilkunde) · Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck

Ratzeburger Allee 160 · 23562 Lübeck

Email: rainer.schoenweiler@phoniatrie.uni-luebeck.de

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