Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2006; 41(4): 199-200
DOI: 10.1055/s-2006-925345
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

The Times They Are A-Changin'

C.  Krier, H.  A.  Adams, G.  Hempelmann, J.  Schulte am Esch
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Publication History

Publication Date:
24 April 2006 (online)

The Times They Are A-Changin'

Come writers and critics
Who prophesize with your pen
And keep your eyes wide
The chance won't come again
And don't speak too soon
For the wheel's still in spin
And there's no tellin' who
That it's namin'
For the loser now
Will be later to win
For the times they are a-changin'

Bob Dylan 1964

Bob Dylan's Song - „The Times They Are A-Changin'” klang 1964 - in einer Zeit des gesellschaftlichen und politischen Wandels in den USA - revolutionär, da Veränderungen in dieser Zeit als bedrohlich, ja umstürzlerisch empfunden wurden. Heute sind Wandel und Umbruch an der Tagesordnung, dennoch wird jede Veränderung - der Natur des Menschen entsprechend - mit gewisser Skepsis beobachtet, denn sie birgt Risiken, aber eben auch Chancen.

AINS hat sich in den 40 Jahren ihres Bestehens vielfach verändert und sich den wechselnden Bedürfnissen ihrer Leser im Laufe der Zeit ständig angepasst. AINS steht mit dem nächsten Heft vor einem weiteren, tiefgreifenden Umbruch. Die schriftführenden Herausgeber der „alten AINS” haben diesen Wandel zusammen mit dem Verlag vorbereitet und geben mit dem vorliegenden und letzten, von den vier Unterzeichnern verantworteten Heft, die Herausgabe von „AINS neu” in andere Hände.

Als AINS 1966 von O. H. Just, Heidelberg im Thieme Verlag, Stuttgart unter dem Namen „Zeitschrift für Praktische Anästhesie und Wiederbelebung” gegründet wurde, standen das Handwerkliche, der praktische Alltag des Anästhesisten ganz im Vordergrund. Unter dem Einfluss von Lawin und Stoeckel, Schulte am Esch, Wiedemann und Krier entwickelte AINS dann zunehmend ihr wissenschaftliches Profil, baute ein Peer-reviewing-Verfahren auf, förderte die Aufnahme von Originalia und stellte damit gerade den jüngeren Autoren eine Plattform für ihre wissenschaftlichen Ergebnissen zur Verfügung. 1991 erhielt AINS ein neues Logo, das die Verbindung mit den vier Säulen unseres Fachgebietes, die Anästhesie, die Intensivmedizin, die Notfallmedizin und die Schmerztherapie, wiedergab. Der Fort- und Weiterbildung wurde neben den wissenschaftlichen Beiträgen ein größerer Stellenwert zugeordnet; diese Entwicklung wurde von Hempelmann, Krier und Schulte am Esch in „dritter Generation” konsequent weitergeführt. Gleichzeitig wurde die Heftzahl von 6 auf 8 erhöht. Die wachsende Zahl von Originalarbeiten führte 1996 zu einer erneuten Steigerung der Heftzahl auf 10 und 1997 auf 12 Hefte pro Jahr. Neue Rubriken wie Übersichten, Der besondere Beitrag, Mini-Symposium, Pro und Contra, Blick ins Nachbarfach und eine an den Empfehlungen der DGAI orientierte Facharztweiterbildungsserie waren im Laufe der Jahre eingeführt worden. 1996 erfolgte die Organschaft mit der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, die Abonnentenzahl wuchs ständig. 1999 wurde der elektronische Zugang zu AINS für die Leser geöffnet. Im Jahr 2002 kam H. A. Adams in den Kreis der schriftführenden Herausgeber und übernahm die Redaktionsaufgaben bis Ende 2005. Im Jahre 2004 wurde die Zeitschrift „Anästhesiologie und Reanimation”, die über viele Jahre von G. Benad herausgegeben wurde, mit der AINS vereint.

Der Versuch, die Landschaft deutschsprachiger Zeitschriften unseres Fachgebietes neu zu ordnen, ist in den vergangenen zwei Jahren zwar nicht geglückt, doch werden die Vernunft und der wirtschaftliche Druck diese Entwicklung auf längere Sicht nicht verhindern können.

Die Zeitschrift AINS hat damit über viele Jahre des ständigen Wandels, orientiert an den Bedürfnissen der Abonnenten und Leser, und des Wachstums, begründet auf der hohen Akzeptanz bei Lesern und Autoren, ein solides Fundament erreicht, auf dessen Boden jetzt erneut ein Umbruch erfolgreich eingeleitet werden kann.

„The Times They Are A-Changin'” - AINS wird mit Heft 5 des Jahrganges 2006 - rechtzeitig zum DAC 2006 in Leipzig - ein völlig neues Gesicht bekommen und sich inhaltlich auch deutlich verändern. C. Krier wird diesen Wandel für kurze Zeit mitbegleiten. Die neuen Herausgeber werden das Konzept von „AINS neu” im nächsten Heft ausführlich darstellen.

Der neuen Chefredakteurin Frau Dr. Livia Cotta und den neuen Herausgebern von „AINS neu” wünschen die Herausgeber von „AINS alt” Glück und Erfolg! Möge die AINS mit neuem Gesicht und mit neuer Ausrichtung sich weiter so stark und erfolgreich entwickeln wie in der Vergangenheit.

Die schriftführenden Herausgeber von „AINS alt” sind einer Vielzahl von Menschen zu tiefem Dank verpflichtet.

Zunächst danken wir dem Verleger, Herrn Albrecht Hauff, für den offenen Austausch von Ideen und die stetige und freundschaftliche Unterstützung. Wir wissen nicht genau, ob AINS eines der „Lieblingskinder” des Verlegers ist, wir haben seine fürsorgliche Aufmerksamkeit für die Zeitschrift und sein Interesse an unserem Fach aber immer in diesem Sinne empfunden.

Bedanken möchten wir uns vor allem bei unseren Lesern und Abonnenten, die uns Herausgeber über viele Jahre kritisch, aber immer wohlwollend begleitet haben, bei den zahlreichen Autoren, die das Rückgrat jeder wissenschaftlichen Zeitschrift bilden und die uns geholfen haben, AINS so erfolgreich weiterzuentwickeln. Leser und Autoren sind die Garanten eines jeden wissenschaftlichen Organs, ihnen gebührt unser größter Dank.

Ein herzlicher Dank auch an die Mitherausgeber, die Redaktionsassistenten und die Mitglieder des Redaktionskomitees, die Rubrikherausgeber sowie die Herausgeber von Supplements, die uns immer tatkräftig unterstützt haben.

Besonderer Dank gebührt den Gutachtern des Peer-reviewing-Verfahrens, die durch ihre kritischen und konstruktiven Begutachtungen die wissenschaftliche Qualität der AINS garantiert haben. Unzählige Manuskripte sind durch deren Hände gegangen, diesem ehrenamtlichen Engagement gilt unser Dank und unsere Anerkennung.

Last but not least, danken wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der redaktionellen Herstellung von AINS, an der Spitze Frau Rettig und Herr Eich, für ihre Präzision, ihre Zuverlässigkeit und ihre Geduld.

Le roi est mort, vive le roi! Es lebe die neue AINS!

C. Krier, Stuttgart
H. A. Adams, Hannover
G. Hempelmann, Gießen
J. Schulte am Esch, Hamburg

Im April 2006

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