Rofo 2006; 178(10): 1032-1034
DOI: 10.1055/s-2006-926858
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die habituelle vordere Luxation des Sternoklavikulargelenkes - bildgebende Funktionsdiagnostik und funktionelle Morphologie

A. Petrovitch1 , T. Mückley1 , J. Böttcher1 , W. Kaiser1
  • 1Jena
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Publication History

eingereicht: 4.4.2006

angenommen: 5.5.2006

Publication Date:
21 August 2006 (online)

Einleitung

Das Sternoklavikulargelenk (SC-Gelenk) verbindet als einziges Gelenk die obere Extremität mit dem Rumpf. Die relative Inkongruenz der Gelenkflächen und die permanente Beanspruchung bei Bewegungen im Schultergelenk lassen zunächst vermuten, dass Gelenkluxationen regelhaft zu beobachten sind (Rockwood CJ, Wirth MA. Philadelphia: WB Saunders, 2004: 597). Aufgrund seiner komplexen Bandführung ist unter den Gelenken des Schultergürtels das SC-Gelenk jedoch am seltensten von einer Luxation betroffen. Die traumatische Luxation wird in der Regel erst nach erheblichen direkt oder indirekt einwirkenden Kräften beobachtet, wobei 80 % der Fälle auf Verkehrs- und Sportunfälle zurückzuführen sind. Noch deutlich seltener als die traumatische Luxation ist die atraumatische oder habituelle Luxation. In beiden Fällen wird die häufigere vordere von der selteneren hinteren Luxation unterschieden. Die geschilderte Kasuistik soll die Möglichkeiten der Diagnostik habitueller Luxationen des Sternoklavikulargelenkes erläutern und eine Hilfestellung in der Abwägung der Therapieoptionen geben.

Dr. Alexander Petrovitch

Jena

Email: alexander.petrovitch@med.uni-jena.de

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