Allgemeine Homöopathische Zeitung 1970; 215(9): 404-411
DOI: 10.1055/s-2006-935587
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Molekulargenetik und homöopathische Konstitutionstherapie

Hellmuth Beuchelt
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Zum Verständnis der Konstitutionstypen und Reaktionstypen in der Medizin wird auf die Erkenntnisse der Molekulargenetik und des Enzymgeschehens bei der Umwandlung hochmolekularer Proteine hingewiesen. Für eine Konstitutionstherapie ist dabei von größter Bedeutung, daß bereits schwache Reize, also auch Arzneireize Gen-beeinflussend wirken können (entgegen der früheren Auffassung, daß nur durch stärkste Energieanwendung (Radium-, Röntgen-, Höhenstrahlen) Mutationen ausgelöst werden könnten!). Eine kurze historische Betrachtung der Konstitutions- und Reaktionstypen in der Medizin zeigt, wie homöopathische Erfahrung durch die Molekularbiologie weitgehend bestätigt wird. Auch der Ähnlichkeitssatz erhält seine naturwissenschaftliche Fundierung in dem gemeinsam gen-bedingten zentralbiologischen Geschehen, das sich morphologisch konstitutionstypenbildend und physiologisch beziehungsweise pathophysiologisch reaktionstypenbildend (therapeutisch auswertbar!) ausgewirkt hat. Auf die Notwendigkeit einer Konstitutionstypenberücksichtigung für die Therapie wird hingewiesen.

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