Aspekte der Wahndynamik

Abstract

Delusion is the outcome of psychotic experience, but can also be seen as a structure of meaning with patterns of mental and anthropological signilicance of its own. In schizophrenic delusion, there is some 'effort after meaning' manifest, compensating for psychotic disintegration. In the light of generative linguistics, there seems creating of delusional ideas to be performed in separated steps, but contextually linked to integrate them into a holistic delusional view of reality. Subjective evidence of delusional thinking is analyzed on the basis of semantic logics.

Zusammenfassung

Wahn ist nicht nur Folge und Ergebnis psychotischer (z. B. depressiver oder schizophrener) Erlebnisvollzüge, sondern kann auch als geistiges Sinngebilde aufgefaßt werden, an dem allgemeine und anthropologische Sinnstrukturen aufweisbar sind. Speziell im schizophrenen Wahn bringt sich eine Sinnintention zur Geltung, welche sich dem psychotischen Sinnzerfall kompensatorisch entgegengestellt. Das Generieren von Wahn wird anhand der generativen Linguistik in einzelnen semantischen Stufen gesehen, wobei aber durch kontextuale Verbindungen eine wahnhafte Gesamtauffassung der Situation ermöglicht wird. Abschließend wird versucht, die Wahngewißheit beim schizophrenen Wahnerleben semantisch-logisch näher zu charakterisieren.