Ultraschall Med 1996; 17(4): 163-166
DOI: 10.1055/s-2007-1003173
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Verläßlichkeit des sonographischen Schwangerschaftsscreenings

The Reliability of Ultrasonographic Screening in PregnancyRomana J. Müller, Ella Asseryanis, F. Wieser, Brigitte Schurz
  • Universitätsfrauenklinik Wien (Vorstand: Prof. Dr. P. Husslein) und dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Entwicklung und Verhalten des Feten (Leiter: Prof. Dr. E. Reinold)
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Publication Date:
07 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die vorliegende Studie untersucht die Treffsicherheit des Mißbildungsscreenings im Ultraschall. Die Daten von 1505 Screeninguntersuchungen an einer geburtshilflich orientierten Abteilung wurden retrospektiv für ein Jahr untersucht und mit den postpartal festgestellten fetalen Fehlbildungen desselben Kollektivs verglichen. Im Rahmen der Screeninguntersuchungen wurden an 28 Feten Mißbildungen diagnostiziert. Die statistische Verteilung dieser Fehlbildungen wurde geordnet nach Organsystemen dargestellt. Bei 5 Neugeborenen wurden postpartal Mißbildungen festgestellt, die sonographisch nicht diagnostiziert wurden. Bei weiteren 23 Kindern fanden sich kleinere Fehlbildungen in Körperregionen, die nicht im Screeningultraschall beurteilt werden. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Treffsicherheit des Ultraschallscreenings, mit Ausnahme der medianen Gesichtsregion und der großen Gefäße der Herzkrone. Die nicht diagnostizierten kardialen Fehlbildungen legen den Schluß nahe, im Rahmen des Ultraschallscreenings eine erweiterte sonographische Herzuntersuchung des Feten durchzuführen.

Abstract

This study investigates the reliability of ultrasonographic screenings for detecting fetal malformations in pregnancy. The data from 1505 screening examinations of pregnant women who underwent routine checks at the Department of Obstetrics of the University of Vienna, were compared with the anomalies diagnosed in the newborn of the same collective. Fetal malformations were diagnosed in 28 screening cases. The statistical distribution of these anomalies is shown for the different organ systems. In 5 newborn malformations were found, which had not been diagnosed sonographically. Another 23 newborn had minor malformations in regions that are not included in the routine screening ultrasound. The results show a high accuracy of the sonographic screening examination, with the exception of the median facial region and the large vessels of the base of the heart. The fact that not all of the cardiac malformations were diagnosed prompts the performance of an extended sonographic inspection of the fetal heart within the framework of routine screening.

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