Ultraschall Med 1996; 17(5): 218-224
DOI: 10.1055/s-2007-1003185
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erfahrungen mit einem 3-D-Sonographiesystem am Säuglingshüftgelenk

Experience with a 3-Dimensional Sonographic System in Infant Hip JointsR. Graf, K. Lercher
  • Allgemeines und Orthopädisches Landeskrankenhaus Stolzalpe (Ärztl. Direktor: Univ. Prof. Prim. Dr. R. Graf)
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Publication History

1995

1996

Publication Date:
07 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Studienziel: war es, die Möglichkeiten der 3-D-Sonographie am Säuglingshüftgelenk zur Dysplasiediagnose zu überprüfen. Methode: Untersucht wurden 128 Hüftgelenke durch 4 Untersucher verschiedenen Ausbiidungsstandes mit dem Gerät KretzCombison 530 mit automatischem 5 MgHz-Schallkopf mit dem Volumboxsystem. Unabhangig vom Erfahrungsstand des Untersuchers konnte die Standardebene in durchschnittlich 21 Sekunden eingestellt werden. Die einfache Standardabweichung der Alphawerte betrug beim 3D-Verfahren allerdings 3,0° gegenüber 1,37° bei konventioneller Technik. Ergebnisse: Die vorgestellte 3-D-Technik verkürzt die Untersuchung wesentlich und erleichtert das Einstellen der Standardebene, unabhängig vom Ausbildungsstand des Untersuchers. Die höhere Meßwertabweichung beim 3-D-Verfahren ist möglicherweise auf den schrägen Einfall der Schallstrahlen zurückzuführen. Ossifikationsdefekte am knöchemen Pfannendach konnten mit der 3-D-Technik besser als mit herkömmlichen sonographischen Verfahren oder mit dem Röntgen dargestellt werden. Schlußfolgerung: Die 3-D-Technologie, auch wenn sie am Säuglingshüftgelenk noch in den A0nfängen steckt, bietet neue Möglichkeiten und sollte rasch weiterentwickelt werden.

Abstract

Aim: To test the possibilities of 3-dimensional sonography in diagnosing congenital hip dysplasia. Method: 128 infant hip joints were examined by 4 investigators with different levels of experience. The Kretz Combison 530 machine additionally equipped with an automatic 5 MgHz transducer and volume box system was employed. Results: The average time to determine the standard plane was 21 seconds. The single standard deviation for alpha values in the 3-dimen-sional system was 3.0°, compared to 1.37° in the conventional system. Observer experience was not a crucial factor. Conclusion: The described 3-dimensional system makes it quicker and simpler to determine the standard plane when evaluating infant hips. The higher standard deviation is possibly caused by the obliquity of the ultrasonic beam. Ossification defects on the acetabular roof are better visualized with this approach than with conventional ultrasound or radiological methods. Even though 3-dimensional ultrasound represents a new approach to infant hips, it seems worthy of rapid development.

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