Ultraschall Med 1985; 6(2): 110-113
DOI: 10.1055/s-2007-1006036
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Das inter-parieto-hepatische Fettpolster - Eine Fehlerquelle bei der Diagnose der Hämatome des Musculus rectus abdominis

The Interparieto-Hepatic Fatty Tissue Pad - A Pitfall in the Diagnosis of Hematomas of the Musculus Rectus AbdominisA. Eisenscher
  • Zentrum der Radiologie des Klinikums der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Abteilung für Allgemeine Röntgendiagnostik II (Leiter: Prof. Dr. J. Kollath) Frankfurt/M.
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Publication History

1984

1984

Publication Date:
07 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Das seltene Vorhandensein eines Fettpolsters, das hinter dem Schwertfortsatz liegt und sich darunter manchmal bis zum Nabel ausdehnt, kann zur sonographischen Fehldiagnose eines Hämatoms oder parietalen Abszesses führen.

Es handelt sich um eine Formation, die einer Verdickung des Fettzellgewebes zwischen dem Peritonealblatt und der hinteren Seite der Rektusmuskeln entspricht. Das sonographische Erscheinungsbild ist das einer abgekapselten, schalldurchlässigen aber heterogenen Formation, die manchmal auf der Leber einen Abdruck hinterläßt und die zwischen 8 und 13 cm lang, zwischen 5 und 10 cm hoch und zwischen 3 und 5 cm dick ist.

Die Untersuchung der oberflächlichen Schichten mit hochfrequenten, auf kurze Distanz fokussierten Schallköpfen und die Kenntnis des inter-parieto-hepatischen Fettpolsters sollen Fehldiagnosen beim Aufsuchen parietaler Flüssigkeitsansammlungen vermeiden.

Abstract

Some patients, even subjects with normal weight, have a fatty tissue pad located behind the xyphoid appendix between the Peritoneum, the liver and the abdominal wall muscles.

The wall fatty pad is encapsulated. It is sonographically transsonic, but with high-level internal echoes, and may deform the anterior face of the liver. It can be from 8 to 13 cm wide, 5 to 10 cm high and 3 to 5 cm thick.

This fatty structure may be mistaken for a parietal abscess or haematoma. The sonographical exploration of the abdominal wall with short-focussed high-frequency transducers and the knowledge of this normal variance of human anatomy shoud avoid such pitfalls.

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