Rofo 1999; 170(4): 338-346
DOI: 10.1055/s-2007-1011051
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Hydro-MRT mit schnellen Sequenzen bei Morbus Crohn: Vergleich mit der fraktionierten Magen-Darm-Passage

Hydro-MRI with fast sequences in Crohn's disease: Comparison with barium studiesK. Schunk1 , A. Kern1 , C. P. Heußel1 , P. Kalden1 , Th. Orth2 , R. Wanitschke2 , M. Thelen1
  • 1Klinik und Poliklinik für Radiologie
  • 21. Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Gutenberg-Universität Mainz
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Ziel: Die Aussagekraft der Hydro-MRT mit schnellen Bildsequenzen bei M. Crohn sollte mit der der fraktionierten Magen-Darm-Passage (f-MDP) verglichen werden. Patienten und Methodik: Bei 46 Patienten mit einem M. Crohn wurden nach einer oralen Darmkontrastierung mit 11 einer 2,5 %igen Mannitol-Wasser-Lösung transversale und koronare atemangehaltene Sequenzen (T2-gewichtete HASTE-Sequenzen ohne und mit Fettunterdrückung sowie T1-gewichtete fettunterdrückte FLASH-Sequenzen vor und nach intravenöser Gadolinium-Applikation) bei einer Feldstärke von 1,O T akquiriert. Die Befunde dieser Hydro-MRT wurden mit denen der f-MDP verglichen. Ergebnisse: Im Magen und im Dünndarm wiesen beide Verfahren eine vergleichbare Anzahl entzündlicher Läsionen nach (39 vs. 36); im Kolon zeigte die Hydro-MRT deutlich mehr Veränderungen als die f-DP (23 vs. 10). Durchschnittlich fanden sich in der Hydro-MRT 12,7 cm entzündlich veränderten Darmes, in der f-MDP dagegen nur 10,4 cm pro Patient (p = 0,004). Bezüglich der Bewertung des Schweregrades der entzündlichen Veränderungen und des Ausmaßes der konsekutiven Lumeneinengung zeigten beide Verfahren eine hohes Maß an Übereinstimmung (r = 0,89 bzw. 0,88). Schlußfolgerungen: Die Hydro-MRT ist bei der Diagnostik des M. Crohn aufgrund der besseren Aussagekraft und der fehlenden Strahlenexposition der f-MDP vorzuziehen.

Summary

Purpose: To compare the value of hydro-MRI with that of barium studies in patients with Crohn's disease. Materials and Methods: After an oral bowel opacification using 1000 ml of a 2.5 % mannitol solution, axial and coronal breathhold sequences (T2W HASTE ± FS, contrast-enhanced T1W FLASH FS) were acquired in 46 patients with Crohn's disease at 1,0 T. The findings of hydro-MRI were compared with those of barium studies. Results: In the stomach and the small bowel, hydro-MRI and barium studies demonstrated similar numbers of Crohn's involvements (39 vs. 36); in the colon, hydro-MRI showed clearly more affections (23 vs. 10). Hydro-MRI showed 12.7 cm of inflamed bowel per patient, on average (barium studies: 10,4 cm; p = 0,004). There was a good agreement between the two methods regarding the assessment of the extent of Crohn's disease and the severity of bowel stenoses (r = 0.89 and 0.88, respectively). Conclusions: For the assessment of Crohn's disease, hydro-MRI is preferable to the barium study because of the superior imaging quality and the lack of radiation exposure.

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