Thorac Cardiovasc Surg 1990; 38: 205-207
DOI: 10.1055/s-2007-1014068
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Incidence and Clinical Importance of Cardiac Tumors in China - Review of the Literature

Häufigkeit und klinische Bedeutung von Herztumoren in ChinaLi Guang-ying
  • Third affiliated Hospital, China Medical University, Shenyang, China
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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

The first successful excision of a left atrial myxoma in China was performed in 1962. Till October 1988, 656 surgical cases of cardiac tumors have been reported in the Chinese literature. The diagnosis of all excised tumors was confirmed by pathologic studies. The age of patients ranged from 46 days to 72 years. Among these 656 cases, 647 tumors were benign (97%) and 9 tumors were malignant (3%). 633 myxomas (97.8%) represented the vast majority of the benign cardiac tumors. In 26 cases, myxomas were found multilocalized. Before 1975, echocardiography could not be performed universally in our country, and diagnosis often failed. At present, echocardiography is the most used and the most reliable examination method for cardiac tumors in China. The majority of the patients presented clinical Symptoms of congestive heart failure with palpitation, dyspnoe, syncope, and hemoptysis. In 99% the main abnormality was an atypical and frequently variable heart murmur. Arterial embolization occurred in 15%. In all patients the myxomas was removed as a whole with its attachment to the interatrial septum or the atrial wall to prevent recurrence. Examination of all heart chambers should be performed to exclude multilocalized tumors. The operative mortality ranged between 5.8 to 13%. The recurrence rate of myxomas in China was reported to amount to 3 %.

Zusammenfassung

1962 wurde die erste erfolgreiche Resektion eines Myxoms des linken Vorhofes durchgeführt. Bei diesem Patienten war ursprünglich eine Mitralstenose vermutet und eine geschlossene Kommissurotomie vorgenommen worden. Beim Tasten des Tumors wurde dieser Eingriff sofort abgebrochen, erst bei der Reoperation im Jahre 1962 konnte der Tumor entfernt werden. Bis zum Oktober 1988 wurde in der chinesischen Literatur über 656 chirurgische Fälle von Herztumoren berichtet. Das Alter der Patienten erstreckte sich von 46 Tagen bis zu 72 Jahren. 647 Tumoren (97%) waren gutartig, 9 Tumoren (3%) wiesen maligne Veränderungen auf. Myxome bildeten mit 633 Fällen (97,8 %) den weitaus größten Anteil der gutartigen Herztumoren. Bei 26 Patienten fanden sich myxomatöse Neubildungen in mehr als einer Herzhöhle. Von den 607 unilokulären Myxomen hatten 93% ihren Ursprung im linken Vorhof, 331 fanden sich im rechten Atrium und 13mal konnten Myxome in den Herzkammern beobachtet werden. Das weibliche Geschlecht war mit 354 Fällen stärker betroffen als 278 männliche Patienten. Alle 607 unilokulären Myxome wurden echokardiographisch diagnostiziert. Vor 1975 war dieses Untersuchungsverfahren noch nicht überall in China verfügbar, so daß in vielen Fällen die Feststellung der Diagnose erschwert war. Viele Herztumoren wurden fehlgedeutet und rheumatischen Vitien zugeordnet. Gegenwärtig stellt die Echokardiographie das am häufigsten angewandte und verläßlichste Untersuchungsverfahren in China dar. Neun der mit einem Myxom diagnostizierten Patienten verstarben plötzlich, noch bevor der geplante Eingriff vorgenommen werden konnte. Daher halten wir die operative Behandlung eines diagnostizierten Myxoms für dringlich. Die Mehrheit der Patienten bot die klinischen Zeichen der Herzinsuffizienz mit Palpitationen, Dyspnoe, Synkopen und auch Hämoptysen. In 99% der Fälle stellte ein atypisches und veränderliches Herzgeräusch den wesentlichen klinischen Befund dar, was häufig den Verdacht auf Vorliegen eines rheumatischen Vitiums lenkte. Eine arterielle Embolisierung von myxomatösem Gewebe wurde in etwa 15% der Fälle beobachtet. Bei allen Patienten wurden die Myxome en bloc mit der Basis des Tumors und Anteilen des umgebenden interatrialen Septums bzw. der Vorhofwand reseziert, um ein Tumorrezidiv zu vermeiden. Während des Eingriffs sollten alle Herzhöhlen auf das Vorliegen von multilokulären Myxomen überprüft werden. Die perioperative Sterblichkeit lag je nach Zentrum zwischen 5,8% und 13%. Die Rezidivrate für Myxome beträgt nach Literaturangaben in China etwa 3%.

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