Thorac Cardiovasc Surg 1992; 40(5): 279-282
DOI: 10.1055/s-2007-1022720
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Cardiac Surgery in HIV-positive Intravenous Drug Addicts: Influence of Cardiopulmonary Bypass on the Progression to AIDS

Herzchirurgie bei HIV-positiven Drogensüchtigen: Einfluß des Extrakorporalen-Kreislaufs auf die Entwicklung von AIDSM. Lemma, P. Vanelli, L. Beretta, M. Botta, A. Antinori1 , C. Santoli
  • Department of Thoracic and Cardiovascular Surgery
  • 1Department of Infectious Diseases “Luigi Sacco” Hospital, Milan, Italy
Further Information

Publication History

1992

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

In the last years the number of HIV-positive patients needing cardiac surgory has greatly increased. Cardiopulmonary bypass is suspected to have a role in the progression of HIV-infection to acquired immunodeficiency Syndrome (AIDS).

From October 1988 to December 1990, 6 intravenous drug addicts underwent cardiac surgery for infective endocarditis at our Department. Preoperative and postoperative absolute lymphocite T-helper (CD4) and T-suppressor (CD8) counts did not show a close association between the temporary lymphopenia induced by cardiopulmonary bypass and progression to AIDS.

Zusammenfassung

Die Zahl der HIV-positiven Patienten, die sich aus verschiedenen Gründen einer Herzoperation unterziehen müssen, ist in den letzten Jahren ständig gestiegen. Da Operationen mit der Herz-Lungen-Maschine per se schon zu einer Reaktion des Immunsystems führen, wurde vermutet, daß solche Operationen zu einer Progression der HIV-Infektion und dem damit verbundenen Immundefizitsyndrom (AIDS) führen würde. Die Autoren berichten über ihre Erfahrung mit 6 Drogenabhängigen, die zwischen Oktober 1989 und Dezember 1990 wegen einer infektiösen Endokarditis am Herzen operiert werden mußten. Prä- und postoperativ wurden die absoluten Lymphozytenzahlen, T-Helferzellen und T-Supprcssorzellen gemessen. Die absoluten Zahlen zeigten keine enge Beziehung zwischen der vorübergehend induzierten Lymphopenie durch die Operation mit der Herz-Lungen-Maschine und eine Progression der AIDS-Hrkrankung. T-Helferzellen fielen in allen HlV-infizierten Patienten ab, jedoch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und AIDS scheint sich eher zu manifestieren an den Patienten mit einem raschen Abfall und absolut niedrigen Werten für Helferzellen. Ein Wert um 300 Zellen/µl scheint offensichtlich noch ausreichend zu sein, um eine sichere Operation zu gestatten.

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