Thorac Cardiovasc Surg 1988; 36(6): 351-355
DOI: 10.1055/s-2007-1022980
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Results After Implantation of Gelatine-impregnated Bifurcated Grafts

Ergebnisse nach Implantation gelatinebeschichteter BifurkationsprothesenK. Balzer, H. H. Werner1 , L. Adamek, C. Müller2 , H. Förster, G. Carstensen
  • Department of Vascular Surgery, Evangelisches Krankenhaus Mülheim/Ruhr, FRG
  • 1Department of Clinical Research, B. Braun AG, Melsungen, FRG
  • 2Institute of Anesthesiology and Surgical Intensive Care Medicine, Evangelisches Krankenhaus Mülheim/Ruhr, FRG
Further Information

Publication History

1987

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

In two randomized prospective trials grafts impregnated with gelatine were compared to those not impregnated. In the first trial a double-velours graft (n = 50) was compared with a graft without velours trimming (n = 50) implanted in the aorto-iliac bifurcation. One half of the grafts in both groups were gelatine-impregnated. In the second trial 24 grafts without velours trimming (Cooley II, Meadox), 24 grafts manufactured by a new warp-knitting procedure without velours trimming (Protegraft 2000, B. Braun AG) and 24 identical grafts of B. Braun AG but with gelatine impregnation were evaluated. Gelatine-impregnated or not the grafts without velours showed no satisfying results. An elevated intraoperative bleeding incidence and a low two-years-patency rate of 64 % were noted. On the other hand all double-velours grafts, gelatine-impregnated or not, showed a 100 % patency rate two years after implantation. In the second trial a slight reduction in intraoperative blood loss was noted when using the gelatine-impregnated grafts.

Zusammenfassung

Im Rahmen von 2 prospektiven, randomisierten Studien wurden verschiedene Typen von Bifurkationsprothesen geprüft, und zwar jeweils in einer unbeschichteten und in einer gelatinebeschichteten Form. In der ersten Studie wurden eine Doppelvelours-Prothese sowie eine gestrickte Prothese ohne Veloursbesatz an jeweils 50 Patienten implantiert. Beide Gruppen waren zur Hälfte mit Gelatine beschichtet. Notfälle und Aortenaneurysmen waren eingeschlossen. Im Rahmen einer zweiten Studie wurde eine neu gewirkte Prothese mit einer Porosität von 1300 ml/cm2/min im beschichteten Zustand an jeweils 24 Patienten gegen eine im Handel befindliche Prothese ohne Veloursbesatz (Cooley II der Fa. Meadox) getestet. In diesem Falle waren Aortenaneurysmen und Notfälle ausgeschlossen. Die Prothese ohne Veloursbesatz schnitt sowohl im beschichteten wie auch im unbeschichteten Zustand schlecht ab. Eine erhöhte intraoperative Blutungsneigung sowie schlechte postoperative Durchgängigkeitsrate (64 % nach 2 Jahren) lassen sie für die Implantation nicht empfehlenswert erscheinen. Dagegen war die Doppelveloursprothese sowohl im unbeschichteten als auch im beschichteten Zustand in allen Fällen 2 Jahre nach der Implantation noch durchgängig. Eine Veränderung hämodynamischer Parameter durch Anwendung der beschichteten Prothese ließ sich nicht nachweisen. In der zweiten Studie war eine deutliche Minderung des Blutverlustes in der Gruppe der beschichteten Prothesen im Vergleich zu den unbeschichteten Formen festzustellen. Die postoperativen Resultate waren gleich. Schlußfolgerung: Die mit Gelatine beschichteten Doppelveloursprothesen stellen einen sehr guten Gefäßersatz dar, der beim Risikopatienten ausdrücklich empfohlen werden kann. In der zweiten Studie ließ sich statistisch ein geringerer Blutverlust für die beschichteten Prothesen feststellen. Die Gelatinebeschichtung kann aber Nachteile der Textilstruktur nicht ausgleichen.

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