Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2007; 42(2): 108-110
DOI: 10.1055/s-2007-972553
Fachwissen: Topthema: Antibiotikatherapie

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Anhang zu Strategien für die Verordnung von Antibiotika in der Intensivmedizin: Standards für die mikrobiologische Diagnostik

Maria Deja
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Publication Date:
21 February 2007 (online)

Allgemeines

  • Lokale Standards unterliegen einem stetigen Wandel. Vorschläge und Bemerkungen der Mitarbeiter bitte per E-Mail an den Verfasser (maria.deja@charite.de).

  • Vor jeder therapeutischen Antibiotikagabe soll der Versuch der Erregerisolierung unternommen werden.

  • Probenentnahmen zur mikrobiologischen Diagnostik möglichst in der Antibiotikapause oder vor der nächsten Gabe am Ende des Intervalls. Wenn unter der Antibiotikatherapie eine Probe untersucht werden soll und eine „aufgeschobene Dringlichkeit” vorliegt, wird dies typischerweise im Frühdienst für bronchiales Sekret unmittelbar nach Schichtwechsel und der Dienstübergabe der Ärzte mit Bitte um Direktpräparat durchgeführt. Unmittelbar danach erfolgt die Antibiotikagabe. Blutkulturen können jederzeit, aber möglichst auch in der Antibiotikapause bzw. vor der nächsten AB-Gabe abgenommen werden und sollten sofort ins Labor geschickt werden, auch in der Nacht.

  • Material mit Bitte um sofortige Verarbeitung über Botendienst und direkte Anlieferung in die Mikrobiologie zu den Öffnungszeiten (Montag bis Freitag von XX Uhr bis XX Uhr, Samstag und Sonntag von XX Uhr bis xx Uhr). Bei dringenden Notfällen außerhalb der Öffnungszeiten auch Rufdienst Mikrobiologie über Tel. XX zu erreichen.

  • Es ist unbedingt notwendig, zwischen Trachealsekret und BAL zu unterscheiden. (Beispiel: Legionellen-IFT ist nur auf bronchialer/alveolärer Ebene sinnvoll, es wird auch nur bei BAL untersucht.) Die Beschreibung der Zellen im Befund mit Hinweis auf laryngopharyngeale Verunreinigung und Hinweis auf mindere Güte des Sekrets und die Zahl der Leukozyten sind wesentlich für Beurteilung des eingeschickten Materials.

Tab. 1

Tab. 2

Tab. 3

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